GRIECHENLAND

Kalimera. Kalos orissate! (Guten Tag. Herzlich willkommen!) 02.07.2014

Es sind genau 1333 Seemeilen die wir von unserem spanischen Winterquartier zurückgelegt haben, um jetzt Griechenland zu erreichen.

Souvlaki, Tsatsiki, Feta, Dolmades, Marides, Fava, Bifteki, Retsina, Moussaka, Pastizio, Frappe, Ouzo das sind die Worte, die in der nächste Zeit wohl am häufigsten genutzt werden….die FraTi ist am Saisonziel angekommen, und läuft als erstes den Stadthafen von Ormos Argostolui (Port of Entry) auf der Insel Kefalonia an. Nach 33 Stunden Fahrt von Roccella Ionica erreichen wir den Zollpier zum Einklarieren, werfen den Anker und ziehen uns mit dem Heck an den Kai. Für uns eine neue Anlegemethode und spannende Erfahrung, und es geht gleich auf´s erste mal! Tina schnappt sich die Papiere und geht zum Einklarieren. Nach knapp einer Minute ist sie wieder da. Ganz schön fix die Griechen mit den Formalitäten! Nein, nicht wirklich. Hier am Zollpier, dürfen nur die großen Motoryachten liegen. Andere Länder – andere Sitten! Wir sollen uns an den Stadtpier verzupfen, dort dürfen wir liegen, wo wir ein freies Plätzchen finden. Auf die besorgte Frage, ob es denn dort auch überall tief genug sei für unsere 2,15 Meter, kommt nur ein süffisantes Chauvi-Lächeln von „Mister Port“…natürlich Euer "kloans" Schifferl passt überall hin.

Also Leinen los und Anker wieder raus, bei 25 Knoten Seitenwind legen wir am Stadtpier an. Natürlich erst im zweiten Versuch. Der erste endete mit 2,20 Meter Alarm vom Tiefenmesser! Wir liegen dann aber gut, Tina geht zum Einklarieren und dann nix wie eine kalte Dusche und Matratzenhorchdienst. Wir sind Schlag kaputt und hundemüde von der langen Überfahrt. Keine 10 Minuten später, Tumult am Kai -Träume ade. Wir sollen dort wo wir fest gemacht haben, wieder weg. Dort legt mehrmals täglich ein Ausflugsboot an. Aber Hallo - steht hier irgendwo ein Schild oder ist es sonst irgendwie gekennzeichnet? Nein! Was nützt alle Aufregung und böses Gefluche wenn der Dampfer schon vor dem Kai steht?!? Also Schlafmodus aus - Wachmodus an, und zum dritten Mal binnen einer Stunde - neues Anlegen. Genug Übung - für heute! Augenpflege ist angesagt! Nach einem kurzen Stündchen Schlaf ein energisches Pochen am Boot! Sch….e, was ist denn jetzt schon wieder? Es ist der junge unfreundliche, selbstgefällige Mann aus dem Port Office, der in harschem Ton fragt, wie lange wir bleiben wollen und ob wir uns schon angemeldet haben…ach und ausserdem - wie soll es auch anders sein - liegen wir am falschen Platz…

Ach nee! Jetzt reicht‘s auch der sonst so geduldigen und gutmütigen Skipperette. Schluss mit lustig. Mit dem freundlichsten, süffisantesten Lächeln, erkläre ich dem jungen Mann, dass ich heute knapp 30 Minuten in seinem Büro war, um zwei lächerliche Formulare auszufüllen, und die ganze Aktion ist gerade mal 1 Stunde her… Außerdem ist sein Auftreten nicht gerade freundlich und professionell, und die falschen Informationen, die er uns gegeben hat…was würde wohl sein Vorgesetzter dazu sagen??? Erst  will er uns zum Einklarieren - nicht wie überall auf der Welt üblich, am Zollpier sehen - sondern sollen am Stadtpier festmachen!  Dann sagt er uns, dass alle Liegeplätze frei sind, dann schickt er uns an einen Platz an dem wir im "Modder" stecken bleiben, weil wir zu viel Tiefgang haben. Dann machen wir fest -weil nicht gekennzeichnet- wo ein Touristenschiff seinen festen Platz hat. Und jetzt sollen wir uns nochmal umlegen, obwohl die 40 Meter Motoryacht, in dessen Nähe wir fest gemacht haben, mehr als reichlich Platz zum rausfahren hat? Der junge griechische Adonis schrumpft sichtlich, sagt nix mehr und lenkt dann freundlich ein und entschuldigt sich.

Na, geht doch.

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Wir machen dann mal griechisch...

Ein paar Tage lässt es sich in Argostoliu gut aushalten. Gestärkt von einem schönen kühlen Frape' am Morgen, wandern wir zum Leuchtturm vom Kap Ag. Theodoris. Fast die ganze Zeit geht es durch einen schattigen und duftenden Pinienwald, der links von blühenden Oleander und rechts vom türkisen Meer gesäumt wird. Kurz vor dem Kap schaun wir uns die Meerwassermühle an. Dort fließt das Wasser nicht vom Land ins Meer, sondern umgekehrt, um dann ca. 30 Kilometer weiter, auf der anderen Inselseite, wieder an die Oberfläche zu treten. In Argostoli selber ist eine angenehme Stimmung. Obwohl es hier recht touristisch zugeht, ist man freundlich, hilfsbereit und sehr, sehr gelassen...griechisch eben. Der Ort eignet sich gut zur Proviantierung. Supermärkte, Bäckereien, diverse Metzger, ein großer Gemüsemarkt und jeden Morgen frischen Fisch am Kai direkt von den Fischerbooten. Was will das Seglerherz mehr? Wir gönnen uns ein Essen bei Tsivras. Hier gehen die Einheimischen zum Mittagessen hin und wir sind definitiv die einzigen "Nicht-Griechen", die in dem schlichten Lokal, das unscheinbar in einer Seitenstraße liegt, vorzüglich speisen. Hier ist die Zeit stehen geblieben, es ist noch genauso wie wir dieses Land vor gut 30 Jahren in Erinnerung haben...einfach nett!

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Vathi auf Ithaka 07.07.2014

Wir sind im reizenden Vathi angekommen, legen uns an den Stadtkai, und schauen abends das Fußballspiel Brasilien gegen Deutschland in einer kleinen schnukeligen Taverne. Dabei schminken wir die halbe Taverne in Schwarz, Rot, Gold und schwenken unsere, nach dem überraschenden 2:0 eilends von Bord geholte Flagge. Nach dem 7:1 geht’s zu später Uhrzeit zum Ausschlafen an Bord. Gleich am nächsten Morgen noch kurz ins Dorf, um Brot zu kaufen. Bei der Rückkehr eine böse Überraschung. "FraTi" hängt fast längsseits, keine 10 cm mehr von der Kaimauer entfernt. Jemand hat bei seinem Ankerauf gleichzeitung unseren Anker hochgezogen und ist freundlicherweise einfach abgehauen, ohne sich weiter darum zu kümmern, berichten die besorgte Nachbarn, die extra auf uns, aber doch in sicherer Entfernung, gewartet haben. Wir spurten an Bord und machen unser Schifferl, böse Worte sprechend, neu fest. Gegen Mittag frischt der Wind unangenehm auf, der Hafenkai kommt trotz mehrmaligen Nachspannens der Kette immer wieder gefährlich nahe. Tina motzt und besteht darauf ihren guten Freund Mister Jambo mitten in der Bucht zu versenken. Frauen können einfach soooo penetrant sein. Auch andere Schiffe möchten nicht mehr mit direktem Landzugang liegen und folgen unserem Beispiel. Warum wohl??? Wir lüften bei Fallwinden gut durch, selbst am späten Abend bläst es unvermindert mit 30 Knoten. Vorm Bug liegt in sicherer Entfernung die für heftige Böen berüchtigte Bucht von Kolpos Aetou. Durchs Fernglass sehen wir, dass dort das Wasser quer daher kommt. Wir hatten es zwar im nautischen Führer gelesen, aber bei eitel Sonnenschein nicht geglaubt dass bei Wind dort die Post abgeht….. Es soll noch bis weit nach Mitternacht wehen. Egal, unser Schlafdefizit ist noch groß und Mr. Jambo sitzt wie gewohnt - bombenfest.

Am nächsten Tag verlegen wir uns an den westlichen Stadtkai, gleich unterhalb der Fähranleger, dort liegen wir ruhig, und zu unserer Überraschung wird dort keine Liegegebühr erhoben. Wir bleiben ein paar Tage in dem netten und geschäftigen Städchen, in der wir irgendwie immer nette Segler aus aller Herren Länder kennenlernen, die uns gute Tipps für das Segeln in Griechenland geben.  

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Hafenkino vom Feinsten 14.07.2014

Nachdem wir gestern mit Griechen, Spaniern, Engländern, Albanern und vielen anderen Menschen, deren Nationalität uns unbekannt war, den Fussball-Weltmeister 2014 bis früh morgens gefeiert haben, bleiben wir noch einen Tag. Laden unsere netten englischen Bootsnachbarn Maureen und Noel am frühen Nachmittag zu einem Getränk bei uns an Bord ein. Die beiden segeln seit 26 Jahren mit ihrer Beneteau immer von Anfang Mai bis Ende Oktober in Griechenland und haben dementsprechend so manche Geschichte für uns parat....und ganz nebenbei läuft das beliebte "Hafenkino". Zwischen 16 und 17 Uhr fallen im Rudel die Charterer ein und suchen ein Plätzchen für die Nacht. Es geht zu wie im Nahkampf, alle wollen sie an die Mole. Da werden lustig Anker übereinander geschmissen, einer versucht sogar ohne den Anker zu werfen, mit dem Heck am Kai anzulegen. Andere können nur mit viel Muskelkraft daran gehindert werden, gleich drei andere Schiffe beim Anlegen zu beschädigen. Diese werden dann mit vereinten lauten Kommandos von den anderen Skippern in die Kunst des Anlegens eingewiesen. Ganz beliebt scheint es auch zu sein, das Schiff durchs Ankerfeld zu jagen, ohne dass jemand an Deck ist, der es steuert (ein Megaphon an Bord ist doch was Praktisches!). Nicht vorbereitete und verknotete Festmacher werden hilfsbereiten Menschen am Kai einfach an den Kopf geworfen. Mitgeführte Fender an der Bordwand anzubringen ist anscheinend nur was für Schiffseigner oder Pessimisten. Selbst große Crews, bei denen jeder beim Anlegen nur einen Handgriff machen müsste, wurden  wohl vom Skipper nicht eingewiesen, stehen da wie die Ölgötzen, völlig untätig und gefährden sich und andere. Segeln kann so schön sein.....

....das findet auch der Wirt von der Taverne Caramela, der hilft, so oft er kann, den Crews beim Festmachen ihrer Schiffe. Mit entsprechender Gelassenheit und Routine, schließlich hat er dieses "Hafenkino" den ganzen Sommer.

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So, weiter geht’s 17-23.07.2014

Nach einer Woche in Vathi ohne Landstrom, sind die Batterien trotz Solarpanels und Superwind so weit entladen, dass wir mal wieder Strom brauchen. Gut wir könnten den Generator anwerfen, und damit die Batterien laden, aber das stundenlange Gebrumme geht auf die Nerven. Darum fahren wir in aller Früh nach Nidri auf Lefkada, da wir einen der raren Plätze am Stadtkai ergattern möchten. Mittags angekommen, erwischen wir das letzte freie Plätzchen, legen an und freuen uns, dass es hier Strom und Wasser gibt. Ebenfalls finden wir hier mehrere Second Hand Shops für Bootsbedarf. Das ist vergleichbar mit einem Kinderhort, in dem Fall nur für ausgewachsene Männer. Man gibt sie morgens ab, weiß sie gut aufgehoben und am Abend holt man sie mit leuchtenden Augen und großem Einkauf zu kleinem Budget wieder ab. Genial!

Harald, ein super netter Krefelder, den wir in Vathi mit seiner Amel Sharki getroffen haben, hatte uns den Tipp gegeben, auch bei Georges Yacht Chandlery reinzuschauen. Für den Skipper ist jetzt Weihnachten und Ostern zugleich.

Der unscheinbare Laden ist tatsächlich bis unter die Decke vollgestopft, mit allem was das Seglerherz begehrt. Vom Ankerlicht bis zu Zeisingen….Hier gibt’s alles! Und sollte – was relativ unwahrscheinlich ist – etwas nicht vorrätig sein, so wird es innerhalb von 24 Stunden besorgt. Hier ist der Kunde König, wird fachmännisch, aufmerksam und freundlich bedient. Nidri selber ist sehr touristisch und jetzt im Juli voll von Urlaubern, die mit einer Armada von riesigen Ausflugsschiffen jeden Tag in die Ionische Inselwelt geschippert werden. Da seit wenigen Wochen unsere Ankerwinsch etwas Öl verliert - nicht viel, aber genug um nicht ignoriert zu werden - ist für uns hier ein paar Tage Zwangspause. Es muss an der Winsch eine Wellendichtung ersetzt werden, bevor es zu einem größeren Schaden kommt. Wir fragen uns durch wer so etwas reparieren könnte. Es wird uns die ansässige Firma Ionian Boat Assistance empfohlen. Diese Firma macht auf den ersten Blick einen sehr professionellen Eindruck, der nächste Termin wäre am Dienstagmorgen 7:45!? Na, dann sind wir mal gespannt was in diesem Land 7:45 Uhr wirklich heißt.

Und tatsächlich, pünktlich erscheint der Techniker Ben, nimmt das gute Stück mit, und bringt es nach zwei Stunden repariert wieder zurück. Na, das ist doch mal eine Ansage....

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Tage gibt’s... 24.07.2014

Wir tuckern bei viel zu wenig Wind von Nidri zur Festlandküste, genauer nach Astakos und machen gemütlich an der Pier fest. Nanu, was ist das denn??? Unser 30 kg Ankerchen möchte nicht halten. Okay, alles wieder auf Anfang, Festmacher los, Anker hoch, rausgefahren, Anker rein, festgemacht, geht doch. Die Skipperette marschiert ins Dörfchen und versteht nix. Hier ist nur Griechisch gefragt, Englisch Fehlanzeige. Also ist Kommunikation auf dem Markt mit Händen und Füßen angesagt, trotzdem wird man sich schnell handelseinig. Abseits vom Hafen liegt eine schöne kleine Taverne ohne die üblichen (Gyros, Souvlaki) Standardgerichte, da soll´s heute Abend hingehen. Aber erst mal die Einkäufe aufs Schiff und die Route für Morgen geplant. Gegen späten Nachmittag fängt der Wind an zu blasen, steigert sich auf 25 Knoten und reißt und zerrt an Frati´s Bug - verflixt…der Anker hat heute keinen guten Tag, er hält nicht. Wir kommen mit dem Heck gefährlich nahe an die Kaimauer, also nix wie raus und ins Ankerfeld verlegt. Einige Nachbarlieger folgen uns auf dem Fuße. Zum dritten Mal heißt es, Anker werfen. Er scheint nun zu halten, oder...? Jetzt bei inzwischen 35 Knoten Wind, kommen wir einem Katamaran doch irgendwie immer näher. Was soll‘s Anker wieder hoch, neues Plätzchen, Anker wieder runter. Jetzt sitzt der Kerl bombenfest. Wie schön! Wir schaukeln heftig in den Wellen, aber alles ist gut….leider währt die Freude nur kurz….wildes Gestikulieren und Gepfeife vom Kai. Sch…e, da kommt in Kürze eine nicht gerade kleine Fähre und wir und einige andere Schiffe liegen ein winziges Bisserl in dessen Einfahrtsschneise. Also nach vorne verlegen indem wir die Kette von 50 auf 20 Meter verkürzen…aber es nützt nichts. Ein tiefes langes Hupen aus dem Horn der Fähre signalisiert eindrucksvoll, wer hier das Platzrecht hat. Wieder das bewährte Spielchen…Anker hoch und weiter hinten ins Ankerfeld verlegt. Der Wind lässt jetzt auf 15 kt nach, wir liegen nun bei 5 Meter Wassertiefe genau 60 Meter von einer französischen Yacht entfernt, welche uns netterweise bei unserem dritten Ankermanöver bei jenen 35 Knoten Wind mit einer halben Bootslänge Abstand umkreiste. Nur durch Tinas schnelles Herauslassen von noch mehr Kette, hat er sich mit seinem Kiel nicht in unserer Ankerkette verfangen und damit den Anker erneut herausgerissen. Wir können den genauen Abstand mit unserem „Leica Rangemaster 1200“ – einem Laserentfernungsmesser leicht bestimmen. Der jetzt plötzlich so „verantwortungsvolle“ Skipper der französischen Yacht, springt mitsamt der Crew auf und nieder, und möchte dass wir uns erneut, und weiter weg verlegen. Wir wollen ihm über Funk erklären, wie die Lage ist, entweder hat er keinen Funk an Bord, oder möchte mit uns nicht sprechen. Dann eben nicht. Frank ist kurz davor ins Dinghi zu springen und die Lage auf "bayrisch" zu klären. Erst sich und uns gefährden, und dann sind ihm 60 Meter Abstand zu wenig, während im Ankerfeld alle auf 30 Meter zusammengerückt sind. Das kann‘s ja wohl nicht sein. Der Wind legt sich kurz darauf schlafen und die Gemüter beruhigen sich. Nur der Skipper der FraTi ist richtig verstimmt und möchte heute wirklich keine französischen Nachbarn mehr. Sind ja in der Übung, und so gibt es für die frisch reparierte Ankerwinsch wieder Arbeit. Es wird ein nettes Franzosenfreies Plätzchen für die Nacht gesucht und zum 6.ten mal der Jambo auf den Grund versenkt. Tage gibt’s - heute war wohl eindeutig der des Ankermanövers.

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Mesolongi 25–27.07.2014

Genug von heiterem Ankerwerfen, wir gönnen uns und vor allen Dingen unserer „FraTi“ mal wieder eine Marina. Das Schiff braucht eine Frischwasserdusche und zwar eine ausgiebige, sie muss dringend wieder hergehübscht werden, wie meine Freundin Martina sagen würde. Also geht es durch den auf ca. 6Meter ausgebaggerten Kanal in die Lagune von Mesolongi. Hier ist es außerhalb der Fahrrinne so flach, dass man über Bord hüpfen und trockenen Bauches an Land gehen könnten.

Wir gleiten an Pfahlbauten vorbei langsam in die Marina, uns wird von in der Fahrrinne schwimmenden Kindern freundlich zugewunken. Erst wird das Schiff und dann wir ausgiebig gewässert. Welch Vergnügen. Dann flitzen wir mit unseren Radl in die Stadt und sind erstaunt, wieder kaum Touristen hier - wie schön. Am nächsten Morgen ist große Wäsche angesagt. Die Marina hat drei Miele Waschmaschinen, die an diesem Samstag heiß umkämpft sind. Zu Recht, es gibt wieder weiße Socken und extrem saubere Handtücher an Bord. In der Laundry lernt die Skipperette die Briten Tina und Less kennen, die mit ihrer "Locomotive of Beaumaris" einer Westerly seit einigen Jahren in Griechenland segeln. Wir verbringen ein paar nette Stunden auf der FraTi und erhalten für Ende September eine Einladung zum Geburtstag von Less. Beach Party ist angesagt, da wollen wir doch auf alle Fälle dabei sein.

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Überraschendes Patras 27. – 30.07.2014

Kaum ein Segler möchte nach Patras, der drittgrößten Stadt Griechenlands, wir schon.

Dort kommt Tinas Schwägerin Maria und Neffe Hendrik aus Sao Paulo an Bord. Die zwei Reiselustigen haben den weiten Weg von Brasilien auf sich genommen, um mal mit der Verwandtschaft zu segeln. Wir lassen es langsam angehen, bekämpfen deren Jetlag und sehen uns einfach mal dieses laute, geschäftige Patras an. O.K. der erste Weg eines Seglers führt in den Supermarkt, aber dann geht es zum Castle of Patras und zum Weingut Achaia Clauss. Welch ein Spaß!

Wir erhalten von Antonia, die diesen Job schon seit 35 Jahren macht, eine amüsante Verkostung im kleinen Kreis und werden natürlich auch durchs Weingut geführt. Dieses hat der Bayer Gustav Clauss 1861 gegründet und es ist somit das älteste in Griechenland. Seit 1873 produziert es den berühmten Mavrodaphne, einen dunkelvioletten samtigen Dessertwein. Erst 1919 kaufte das Weingut ein Grieche und baute es aus. Heute zählt es zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Patras.

Ein anderes Highlight ist das Archäologische Museum. Es zählt zu den größten Griechenlands, ist in einem futuristischen Gebäude untergebracht und beherbergt mehr als 1300 Exponate. Von winzigen Schmuckstücken, über Behältnisse in verschiedensten Variationen bis zu gigantischen Mosaiken ist alles vorhanden und veranschaulicht dem Besucher das griechische Leben der Vergangenheit. Wir sind beeindruckt, als wir nach ein paar Stunden das Museum wieder verlassen und zum Schiff zurückkehren.

Am nächsten Tag besichtigen wir noch die Agios Andreas Kirche. Sie ist die größte Orthodoxe Kirche des Balkans und innen und außen wundervoll gestaltet.

Am Abend lassen wir den Tag bei einem echten Caipirinha, gemixt von unserem brasilianischen Bordbarkeeper Hendrik, ausklingen. Netterweise hat dieser in weiser Voraussicht alle Zutaten direkt aus Sao Paulo mitgebracht!

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Die Invasion ……. 02.08.2014

Viele Segler, die schon seit Jahren in griechischen Gewässern unterwegs sind, hatten uns gewarnt. Es gibt diesen ominösen Stichtag… plötzlich sind sie da, die Massen, meistens rücksichtslos, immer schnell und Vollgas, nie zu überhören, oft auf überfüllten Schiffen unterwegs. Sozusagen eine echte Seeplage. Es ist Ferragosto. Eigentlich ist damit der 15 August gemeint, der bei uns „dahoam“ als Maria Himmelfahrt gefeiert wird. In Italien wird dieser „feriae Augusti - Festtag des Augustus“ als einer der wichtigsten kirchlichen und familären Feiertage des Jahres gefeiert. Die meisten Italiener planen Ihren Sommerurlaub um diesen Feiertag, und verstehen diesen gesamten Urlaub ebenfalls als Ferragosto. Daher kommt im August das gesamte italienische bürokratische und wirtschaftliche Leben zum Erliegen. Mit der Folge, dass Italiens Städte leer, und die Strände brechend voll sind. Aber nicht nur die Strände, nein am ersten Augustsamstag sind diese wie die Heuschrecken ins Ionische Meer eingefallen. Noch haben wir sie bisher nicht segeln gesehen - für was auch so ein komisches Tuch hochziehen, wenn man doch ganz einfach den Hebel auf den Tisch legen – und den Motor mit Höchstdrehzahl quälen kann. Wieso langsam und in Ruhe An- bzw. Ablegen, das geht doch auch in „Schumi-Manier“. Es wird sich in Lücken reingedrängelt, wo kein Platz für ein weiteres Schiff ist. So ein Kratzer im Gelcoat… wer wird denn da so kleinlich sein und sich aufregen? Nachtruhe wird eh generell überbewertet und im Hafen soll ruhig jeder mitbekommen, was sich der italienischen Bürger so zu sagen hat. Und jener steht halt zu seinem Temperament. Wir nehmen‘s gelassen, lernen in der Zwischenzeit ein paar italienische unschöne Redewendungen, die wir ab und zu in entsprechender Lautstärke von uns geben. Was solls, in drei bis vier Wochen findet die „Festa Italiana“ eh schon wieder ein jähes Ende, und dann wird’s ruhiger im Ionischen Meer, in der Zwischenzeit werden wir uns östlich von Preveza in den Amarkischen Golf verziehen, ein Refugium für die „heißeste“ Zeit des Jahres.

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Brasilianer und Niederrheiner an Bord der FraTi

Nach dem angenehmen Aufenthalt in Patras segeln wir mit unserem Besuch aus der Millionenstadt Sao Paulo die kurzen Etappen von Mesolongi, Astakos, Nidri, Lefkada bis schließlich nach Preveza.

Dort treffen wir dann auf Tina’s ältesten Bruder Klaus und seine Lebensgefährtin Sabine. Also Multi-Kulti an Bord. Da man sich jahrelang nicht gesehen hat, gibt es viel zu erzählen und so mancher Schwank aus der Vergangenheit macht die Runde.

Die Tage vergehen wie im Flug und schon sitzen unsere Brasilianer wieder im Bus zurück nach Athen, um den Heimflug anzutreten. Auch Sabine und Klaus verlassen uns wieder, um nach Korfu weiter zu reisen. Frank erneuert noch die Batterien für Bugstrahlruder und Ankerwinsch, die in Nidri den Dienst quittiert hatten, weil einige ihrer Zellen explodiert sind. Bei dem wilden Ankergeschmeiße sind wir auch so manches Mal explodiert. Also können wir den Batterien nicht böse sein, wenn sie nach dem Aufziehen so mancher Kette einfach keine Lust mehr haben und erneuert werden möchten….nun die Batterien auszutauschen hört sich unspektakulär an, endet aber bei 35 Grad im Schatten in einer schweißtreibenden und tagesfüllenden Arbeit, denn die neuen Batterien sind grad mal 2 cm breiter, und daher muss die gesamte Batterienhalterung im engen Bug umgebaut werden, damit jeder dieser 25 kg schweren Stromspeicher millimetergenau Platz finden.

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Schweizer sind was Wunderbares

Auf unseren Reisen haben wir schon viele nette, lustige, natürlich sehr korrekte und auch extrem geduldige Schweizer getroffen.

Aber Helena und Hansjörg, die auf Ihrer "Fiasko2" einer Moody 38 segeln, sind wirklich ein Musterbeispiel Ihres Landes. Wir treffen die Beiden zuerst in Astakos und die Chemie passte einfach. Beschlossen die nächsten Tage die gleichen Etappen zu segeln. In Lefkas lagen wir direkt nebeneinander, da liehen uns die Zwei, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken Ihren Heckanker und halfen bei kräftigen Seitenwind auch beim Ausbringen, und ersparten uns so ein zweites Ankermanöver, da in dem weichen Schlick unser Mr. Jambo wieder mal an seine Haltegrenzen stieß. Sind dann zusammen nach Preveza gesegelt und haben dort ein paar relaxte Tage in der Stadtmarina verbracht. Es wurde natürlich gefachsimpelt, Infos ausgetauscht, man verbrachte manch gemütliche Stunde und auch der kulinarische Part kam nicht zu kurz. Richtig nett wars mit den Beiden. "Vergelt´s God" und fürs nächste Jahr ist schon ein Wiedersehen in Kroatien geplant.

"Servus und Pfiad en God", damit es nächstes Jahr heißt: Grüezimitenand

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Maria Himmelfahrt in Preveza 15.08.2014

Wir urlauben ein Bisserl vom Segeln. Hört sich komisch an, ist aber so. Preveza gefällt uns. Wenn man die drei rummeligen Straßen, wo die meist griechischen Urlauber sich abends ein Stelldichein geben, hinter sich gelassen hat, erlebt man eine ganz normale mittelgroße Stadt mit guten Einkaufsmöglichkeiten und vielen orthodoxen Kirchen. Deshalb wollen wir bis Maria Himmelfahrt auf alle Fälle bleiben, um uns die Feierlichkeiten anzuschauen. Schon am Vorabend geht es los und wir verfolgen inmitten von Hunderten von Griechen akustisch die dreistündigen feierlichen Gebetsgesänge der Popen.

Kinder, Junge, Mittelalte, Ältere und Greise harren geduldig mit ihren geweihten Kräuterbuschen vor dem kleinen Kirchlein Maria Himmelfahrt aus, bis endlich im Kerzenschein und mit der örtlichen Blaskapelle vorweg, das mit Blumen geschmückte Bild Mariens mit dem Jesuskind durch die Straßen getragen wird. Am nächsten Morgen gehen die feierlichen Gottesdienste weiter, festlich gekleidete Menschen flanieren durch die Gassen, die von den per Megaphon übertragenen kirchlichen Gesängen, erfüllt sind.

Über 95% der Griechen gehören der orthodoxen Kirche an. In vielen Gemeinden sitzt der meist verheiratete Pope (Pfarrer) abends mit anderen Männern im Cafenion und wacht bei Klatsch und Tratsch über die Moral der ihm anvertrauten "Schäfchen". Die stets in schwarz gekleideten Herren werden immer respektvoll behandelt, auch wenn ihr Einfluss im Alltag stetig abnimmt.

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Auf in den Golf 20.08.2014

Gleich mehrere nette -natürlich englische- Paare; die seit Jahren in Griechenland segeln, hatten uns den Tipp gegeben, im August dem Monat der Charterer- und Italienerschwemme, in den Ambrakischen Golf zu segeln, um dort ein paar beschauliche Tage zu verbringen. So viel britisches Know-How kann sich nicht täuschen, also ab in den Golf. Wir verlassen Preveza und irgendwie ist auf einmal alles anders. Ruhe kehrt ein. Die wenigen Segler, die uns begegnen, kennen die Vorfahrtsregeln, verhalten sich rücksichtsvoll und grüßen auch noch freundlich bei der Vorbeifahrt. Geht doch! „Des gfoit uns. Da bleim ma, da samma dahoam!“ Unser erstes Ziel, zugegebener Maßen nach nur 8 Seemeilen -und mangels Wind- das ganze unter Motor, ist die Bucht Ormos A. Markou westlich von Vonitsa. Hier sei es ruhig und man könne geschützt liegen, so unsere Informationen.

Und tatsächlich wir müssen uns die große Bucht nur mit einer Handvoll anderen Schiffen teilen. Welch Vergnügen, Platz ohne Ende, kein Ankerchaos und keine lauten Nachbarn. Das hat doch was. Der Anker wird am südwestlichen Ende der Bucht in 9 Meter Tiefe versenkt und wir fallen sekündlich in den Entspannungsmodus. Schwimmen, Lesen, Dösen, Anglern und Schneckentauchern zuschauen, die Nachbarlieger auf einen Ratsch besuchen, entferntes Ziegengeläut hören.

Ach wie schön kann Freiheit sein. Das Wetter scheint auch zu passen und so bleiben wir einfach. Warum auch nicht? Wenn die Aktivität uns packt, fahren wir mit dem Dinghi nach Vonitsa, klettern auf die Burgruine, die von Venizianern auf den Überresten eines byzantinischen Kastells errichtet wurde und einen sensationelle Ausblick über den Golf bietet. Zur Belohnung gönnen wir uns ein paar frittierte Fischlein sowie ein kühles Bierchen zu äußerst humanen Preisen in einer kleinen Taverne direkt am Meer.

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Einfach nicht einfach, oder „That’s Greek“

Wir brauchen Wasser und legen uns wieder in die Stadtmarina von Preveza. Die ist günstig, man liegt gut –wesentlich ruhiger als am Stadtkai- zudem es gibt Strom und schnelles Internet. Wir haben uns bei Marinero Mike angemeldet, er begrüßt uns freudig am Steg. Eigentlich ist es sehr nett hier…ja wenn, wenn da nicht dieses Zuständigkeitschaos wäre. Nun wir bezahlen im Marinabüro gleich für eine Woche, ist ja auch irgendwie nahe liegend, wenn schon eins da ist und der Marinero die Stege betreut. Am Abend kommt die Port Police und fordert den Skipper auf, dass die Liegegebühr ausschließlich im Büro der Hafenpolizei zu entrichten sei. Sorry, wir haben doch schon in dem Marinabüro bezahlt. Okay auch gut, aber –so werden wir aufgefordert- zukünftig nur noch bei der Port Police zu bezahlen. Als wir dann dort noch einen Tag nachbezahlen möchten, ist diese auf einmal nicht mehr zuständig, sondern eine dritte Stelle. Diese - so auch gleich die Auskunft - ist jedoch noch nicht besetzt, ungeachtet dessen im Marinabüro sollen wir keines Fall zahlen, denn deren kassieren von Liegegeld wäre illegal. Dann sollen wir lieber ohne zu zahlen fahren. Anweisung der Gesetzeshüter!!! Hä??? Wir glauben uns verhört zu haben. Solch eine Aussage von behördlicher Stelle. Auf die Nachfrage, wieso denn sie als Polizei dieses angeblich illegale Abkassieren nicht unterbinden? Ähhh - kam es etwas verlegen - …. nun man würde sich dieses Treiben noch ein paar Wochen anschauen und zu gegebener Zeit dagegen einschreiten. Müssen wir das verstehen? Nicht drüber nachdenken, einfach nur wundern.

Unser Gewissen meldet sich, zahlen trotzdem diesen einen Tag im Marinabüro. Als wir eine Woche später wieder in dem Stadthafen liegen, geht eine junge hübsche Hafenpolizistin mit einem - sagen wir mal - etwas suboptimal gepflegten Herrn von Boot zu Boot und sagt freundlich ihr Sprüchlein auf. Herr Sirtakis sei der neue Zuständige für den Stadthafen und den Stadtkai und wir möchten doch bitte bei ihm zahlen. Er reserviert keine Plätze, hilft nicht beim Anlegen, spricht wirklich nur Griechisch. Und trotzdem bekommt er unser Geld nicht, wir geben an, dies nicht gewusst zu haben, da wir hier zum ersten mal seien, und präsentieren unsere bereits bei Marinero Mike bezahlte Rechnung. Auf unser Nachfragen, wie lange denn diese Regelung gilt, antwortet die junge Griechin mit einem strahlenden Lächeln, auf alle Fälle für heute, mehr kann sie leider auch nicht sagen, außer „That’s Greek!“

Oh EU - mitsamt Troika und Angela, ihr hättet kein Geld nach Griechenland überweisen, sondern lieber alle Airbus A380 der Lufthansa mit Verwaltungsfachleute, Steuerprüfern und Computern neuerer Generation beladen, und hierher schicken sollen……das wäre mit Sicherheit sinnvoller gewesen.

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Was ist jetzt das? 02.09.2014

Den täglichen Wetterbericht für das ionische Meer könnte man wie folgt ausgeben: Morgens Windstille, Sonne 25 Grad, kurz nach Mittag kommt langsam Wind aus Nord oder Nordwest steigert sich auf 15 max 20 kt bei sonnigen 30-35 Grad, vereinzelt wolkig - Regenrisikio 0-10%, gegen Abend flaut der Wind ab und schläft nach Einbruch der Dunkelheit völlig ein; daher schauen wir eher nachlässig aufs Wetter…aber was hat es denn mit diesem dicken blauen Tropfen in der Wettervorhersage auf sich??? Kennen wir nicht. Des hamma noch ned ghabt, oder?

Halt, letzten Dezember genauer am 1ten Weihnachtstag 2013 war zuletzt mal sowas. Wir kombinieren blitzgescheid: Tropfen = nass = dürfte Regen sein = Süßwasserdusche fürs Schifferl = Super. Leider stehen da in der Vorhersage auch noch 25 Knoten Wind. Tina rundet großzügig auf und es passt…

....in der Früh um 3 Uhr bläst es mit 30 Knoten, bevor die Schleusen des Himmels sich öffnen und so schnell nicht mehr schließen. Es regnet Stunden, heftig und ohne Pause. Erst am Morgen lässt der Regen etwas nach, aber ein von schweren schwarzen Wolken verhangener Himmel verspricht Nachschub.

Dieser lässt auch nicht lange auf sich warten und so werden unsere informativen Schwätzchen mit diversen Stegnachbarn von der feuchten Pracht heute ständig unterbrochen. Da nützt auch kein Schirm, denn das Wetter kommt quer daher und treibt alle unter Deck.

Kurzerhand machen wir daher Kinonachmittag an Bord mit „Million Dollar Baby“ und nehmen’s gelassen. Griechisch eben! Auch der nächste Tag ist kühl (23 Grad) und verregnet. Macht gar nix. Wir bekommen in den kurzen Regenpausen Tipps zur Elektronik und diversen Ankermanövern von Nachbar Carl, der mit Frau Brigitte auf dem Katamaran Hydra unterwegs ist. Danke, und wieder was gelernt fürs Leben.

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Flottiliensegeln 13.09.2014

Man hatte uns einiges darüber erzählt, selten Positives, und so richtig wahrgenommen hatten wir es bisher nicht, hier in Griechenland segelt man oft im Päckchen…zugegebener Maßen in ganz schön großen Päckchen.

Wir liegen auf der Insel Meganisi entspannt in der Bucht Limni, da kommt mit zügiger Geschwindigkeit ein reichlich bunt beflaggtes Charterschifferl rein und rauscht durchs Ankerfeld. Bei jedem Ankerlieger fragt es an: “Hey guys, do you stay over night?“ Jeder der Nachbarskipper -wohl wissend was passieren wird- versichert vollster Überzeugung, dass man über Nacht bleiben würde und es hier sowieso keinen Platz mehr gäbe, sie sollten am besten in der Nachbarbucht schauen. Schnell wird klar, das Mutterschiff der Flotte sucht Platz für seine Kinderlein. Wie viele das wohl sein mögen??? An der uns gegenüber liegenden Seite der Bucht findet er ein Platzerl. Na ja, so unsere Einschätzung, in sicherem Abstand passen da wohl nur 3 vielleicht 5 Schiffe hin. Wir atmen kurz auf und werden schnell eines Besseren belehrt. Der reiche Kindersegen folgt auf dem Fuße. Wie kleine Entlein kommt ein Schiff nach dem anderen in die Bucht und wird mit reichlich Muskelkraft direkt am Mutterschiff angelegt und mit Landleinen gesichert. Das dauert aufgrund der „fruchtbaren Flotte“ gut zweieinhalb Stunden.

Danach ist auch das fünfzehnte Schiff angedockt. Bordwand an Bordwand. Do basst koa Blatt´l mehr dazwisch´n. Die Großfamilie bietet ein nettes friedliches Bild und weiß sich überraschenderweise auch zu benehmen.

Nach ein paar lustigen Spielchen am Strand wird dort noch bis spät in die Nacht bei chilliger Musik gegrillt. Alles bei moderater Lautstärke, und ohne Müll zu hinterlassen. Das haben wir uns schlimmer vorgestellt - Geht doch!

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Unterwegs in der Miniflottilie, seit dem 6.9.2014

Was die anderen im großen Stil praktizieren machen die FraTi´s im Kleinen.

Wir segeln im Duo mit der Sparkling von Susanne und Frank. Die Beiden hatten wir im letzten Jahr in Brindisi kennengelernt und haben uns auf Anhieb verstanden. Ihre Elan 33 hängt unsere 13 Tonnen Diva bei leichten Winden ganz schön ab. Aber ab 15 Knoten relativiert sich das Kräfteverhältnis wieder. Von Preveza geht’s zu unserer Lieblingsbucht vor Vonitsa im Ambrakischen Golf, dann weiter nach Lefkada und schließlich landen wir in deren Traumbucht "O. Limini" auf der Insel Meganisi. Glasklares türkises Wasser, viel Ruhe, das kleine nahe Hafenstädtchen Vati und Sparticon, ein Bergdörfchen in nur 5 Kilometer Entfernung, laden zum Verweilen ein und wollen erkundet werden. Unbedarfter Weise sind wir fast ohne Bargeld auf einer Insel angelandet, die keine Bankomaten besitzt und nur Cash akzeptiert. Und so macht die Skipperette einen Halbtagsausflug zur Nachbarinsel Lefkas nach Nidri, um an die begehrten Scheinchen zu kommen. Geht ganz einfach…. Klappradl ins Schlauchboot, welches vorher zu Wasser gelassen wurde, an Land rudern, Radl aufbauen, 1 Kilometer durchs Gestrüpp steil bergauf schieben, 5 Kilometer radl´n, Fähre von Porto Spillia nach Nidri nehmen und damit 30 Minuten in gefühlt ungewohnt rasender Geschwindigkeit unterwegs sein. Angekommen, dann die 800 Meter bis zur ersehnten Box, die Bares auswirft! Tja, und dann das Ganze wieder zurück… Auch so vergehen Tage mit sogenannten Kleinigkeiten. In dem griechischen Lande ist Plastikgeld – eben nicht angesagt. Warum wohl?

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Meganisi oder Griechen sind witzig

Zufällig fällt uns auf, nachdem wir einige Zeit auf diesem Inselchen verbringen, dass die alten Griechen bei der Namensgebung von Meganisi wohl zu Scherzen aufgelegt waren.

Nun dazu muss man wissen, im Griechischen bedeutet: Nisi oder Nisos = die Insel, Mega = diese Erklärung erübrigt sich. Somit ist Meganisi - die große Insel. Ein Blick in die Karte des Ionischen Meeres lässt schmunzeln, eigentlich sind alle anderen Inseln größer, selbst das kleine überschaubare Kalamos übertrifft die Landfläche dieser "Megainsel".

Dafür ist es hier wie in einer Puppenstube mit den hübschen Dörfchen Vathi und Spartochori. Nur sollte man es tunlichst unterlassen sich hier auf der Insel zu proviantieren. Hier sind Lebensmittel 50 – 100 Prozent teurer als im eh schon teureren Nidri.

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Arbeit – seeehhr spannend….. 12.09.2013

Wer denkt, so eine Auszeit unter Segeln, bedeutet den ganzen Tag faul auf dem Vorschiff in der Sonne zu liegen, und ab und zu dort ein kaltes Getränk -egal ob schäumend oder prickelnd- einzunehmen, und somit nur reines Vergnügen sei, der irrt gewaltig. Einfache tägliche Arbeiten benötigen einen enormen Zeitaufwand - siehe vorigen Eintrag. Und ein komplettes Leben zu Zweit mit 1000 Ersatzteilen fürs Boot und hunderte Kilo von Grundnahrungsmitteln und Getränke auf vielleicht 24 Quadratmetern ist eine logistische Herausforderung. Es darf auch bei Lage (Für Nichtsegler: Schräglage des Schiffes) nicht zum Chaos werden. Heute muss ein Absperrhahn getauscht werden. Der Skipper und sein Bruder Markus hatten zwar letztes Jahr, vorsorglich vor Beginn der Reise alle Borddurchlässe und Absperrhähne erneuert, und zudem nur die guten (teuersten) Bronzeteilchen eingebaut. Anscheinend wurde der Kugelhahn für den Toilettenzulauf an einem Montag gefertigt. Denn auf unserer Rückfahrt von Almerimar nach Griechenland hat er, nach insgesamt 11 Monaten Einsatz, den Dienst quittiert, und ließ sich seitdem nicht mehr öffnen…Unsere Hoffnung, dass dieses Montagsfabrikat auf der FraTi ein Einzelfall bleibt.

Frank von der "Sparkling" ist Ingenieur, ein handwerklich versierter Segler. Im Gespäch stellte sich raus, dass er im früheren Leben einige Zeit als Gas-Wasserinstallateur gejobbt hatte. Also ist er perfekt im Einhanfen und Auswechseln eben solchen Absperrhahns. Die FraTi-Skipperette, der Wasser im Schiff ein absolutes Trauma ist, hatte sich monatelang partout geweigert diesen Ventilaustausch durch dem Skipper und der FraTi -im Wasser liegend- zu machen. Wenn man bedenkt, dass durch das kleines Leck, und das stellt der auszuwechselnde -da unter der Wasserlinie sitzende- Kugelhahn dar, durch den Wasserdruck rechnerisch pro Minute rund 100 Liter Wasser ins Schiff eindringen.

Tina stimmt, nachdem die genaue Vorgehensweise erläutert wurde, diesem Wechsel durch die zwei Skipper zu. Lockt doch, die geräumige Eignernasszelle wieder im vollen Umfang zu nutzen. Erst einmal muss getaucht werden, um von aussen in den Borddurchlass einen Holzpfropfen einzugeschlagen. Dann ganz vorsichtig den Kugelhahn von dem Borddurchlass lösen, das alte Dichtungsmittel von dem Gewinde entfernen, jenes Gewinde mit Sägeblatt aufrauen, neu einhanfen und den neuen Kugelhahn wieder festziehen. Und unglaublich, nach nur 20 Minuten ist alles vorbei und keine drei Tropfen Wasser im Schiff. Die Skipperette hat einen neuen Helden. Danke Frank von der Sparkling!!!!! Und wir haben wieder einen Seewasserzulauf für die Toilette.

Seglerfrauen sind so einfach zufriedenzustellen…

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Das Inselchen Kalamos 19.09.2014

Wir segeln zu der dicht vor der Festlandküste liegende Insel Kalamos. Am frühen Nachmittag laufen wir mit der Sparkling in den gleichnamigen leeren Stadt(Dorf?)hafen Kalamos ein. Ach wie schön, kein Ankersalat, viel Platz und George steht schon am Kai und weist uns einen Platz zu. George ist ein echtes Unikum, sozusagen eine Institution. Seit seiner Jugend hilft er hier im kleinen Hafen den Seglern beim Anlegen…und das mit mit energischen, aber überaus sinnvollen knappen Kommandos. “drop the Anchor!“ „More Chain - now!“ „Back, back, Stop… forward, Stop!“ Er kennt halt seinen Hafen und jene tückischen Fallböen, die hier in der Meerenge gerne einfallen. Unser Anker ist eingegraben, die Festmacher sitzen und George zufrieden.

 

Jetzt werden wir freundlich - wie alle Segler mit folgenden mittlerweile legedären Worten empfangen: „Welcome to Kalamos, I´am George, and there is my Restaurant“ und sogleich über den ultimativen Seglertreff informiert. Dort gibt es nicht nur Speis und Trank, Ratsch und Tratsch, sondern auch eine Dusche und man staune - sogar eine Laundry! Okay, das müssen wir jetzt etwas relativieren denn das Wort "Coin" vor der Laundry hat er "grad nicht zur Hand" gehabt, man dürfte im deutschen auch "Münz-Waschmaschine" dazusagen. Diese Zusatzdienste lässt man sich zwar entsprechend entlohnen, … für uns Langzeitsegler jedoch ein Luxus auf solch einem kleinen Inselchen. Das hat sich herumgesprochen, und augenscheinlich auch ein nettes Dörfchen, daher füllt sich auch im Laufe des Nachmittags der Hafen bis zum Platzen.

George hat für alle ein Plätzchen, und wenn er auch mal quer! in der engen Hafeneinfahrt schnell 5 Schiffe ins Päckchen legt - Egal. Und wenn der jeweilige Skipper nicht auf die Worte von George hören will, fallen die Anker lustig übereinander - auch egal. Das wird morgen früh ein Spaß! - nein nicht Sch...egal, denn er hat da jemanden, der dann in aller Frühe -den meist verzweifelten Crews- beim entwirren des Ankersalates zur Seite steht. Aber für heute und morgen ist es ruhig, da passt es schon. Eigentlich schade, dass die meisten Segler nur im Hafenbereich bleiben, der steile Aufstieg in das Städt(Dörf)chen lohnt allemal.

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Griechischer Ankersalat…eine Rezeptur

Man nehme etwas Wind – kann aber wirklich wenig sein -, eine beliebige (oft reichen schon 2-3) Anzahl von Segel- und Motoryachten – um die besondere Würze zu erhalten sollte ein Charterschiff dabei sein. Was unbedingt von Nöten ist: ein Stadtkai, dieser kann variabel in der Länge sein. So gegen 16 Uhr wird der Salat in der Regel vorbereitet, ist ganz einfach: da brauchen wir etwas Geduld, und sehen den emsigen Skippern beim Anlegen zu. Jetzt muss dieser Salat über Nacht ruhen, um am nächsten Morgen den gewünschten Unterhaltungsfaktor bieten zu können. So zwischen 9 und 10Uhr hat der Salat seine unterhaltsamste Wirkung erreicht, und ist genussfähig. Kettenrasseln sowie jaulende und jammernde Ankerwinschen zeigen unüberhörbar an, wann’s losgeht. Nein, wir wollen uns nicht über in bester Absicht geworfene Anker lustig machen. Jedoch manches Malheur wäre bei ein wenig Rücksicht gegenüber den Nachbarliegern und unumschränkter Aufmerksamkeit und speziel -ohne Hast für das Manöver- sicher vermeidbar. Aber anscheinend sind die Skipper regelrecht von Panik befallen, schnellstmöglich den Kai zu erreichen, dass der Anker nicht im rechtem Winkel zum Kai abgelassen wird, sondern gerne 20 Meter vor dem Bug des übernächsten Bootes versenkt, und die Kette über 2 -am besten gleich 3- Ankerketten schräg drüberlegt. Anstatt lieber nochmals gemütlich eine Runde zu drehen, um den idealen Punkt anzufahren.

    

      

Auch beliebt, meist so halbe Schiffslänge vor dem Kai - der bekannte Ruf „Chain out.“ Nun der Rudergänger hat sich mit der Entfernung und seiner mitgeführten Kettenlänge verschätzt: Da hilft alles nix, alles wieder auf Anfang, Kette und Anker hoch, und das Eisen etwas näher zum Kai versenken. Damit uns dies nicht passiert, haben wir uns von Golfern und Jägern einem beliebten Helferlein bedient. Dieser heißt in unserem Fall „Leica Rangemaster“ die günstigeren Varianten sind z.B. von Bushnell erhältlich. Es misst mittels Laser einen anvisierten Punkt und zeigt die Entfernung metergenau an. So weiß man wie weit es noch zum Stadtkai ist und wann man am besten den Anker mit gewünschter Kettenlänge fallen lässt. Dieser Entfernungsmesser bewährt sich bestens auch beim freien Ankern, wenn man das Gefühl hat, dass der Nachbarlieger oder das Ufer immer näher kommt, speziell nachts wenn ein Schätzen der Entfernung unmöglich wird. Dies Schätzchen hat uns schon so manche ruhige und unbezahlbare Nachtruhe verschafft.

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Ein schwarzer Tag  02.10.2014

Zurück gekommen in der Stadtmarina Preveza sitzen wir gemütlich beim Frühstück an Bord. Die Sonne strahlt vom kitschig blauen Himmel und alles ist wunderbar. Susanne und Frank haben heute sozusagen den letzten Tag im Wasser auf Ihrer Sparkling und gehen am Mittag in die Trockenmarina. Die Stegnachbarn Franziska und Marko arbeiten schon an Ihrer White Lady, einem imposanten 18 Meter langem Stahlschiff, das Marko nach 2 fertiggestellten Ferrozementbooten auch noch schnell gebaut hat. Mit diesem "Teilchen" wollen Sie im nächsten Jahr in die Karibik. Wir hören eine Winsch rattern, mehrmals irgendetwas irgendwas knacken und brechen..…dann sekundenspäter ein schrecklicher markerschütternder Schmerzensschrei von Franziska …..Stille!!…leises Wimmern.

Wir hasten über den Steg zur White Lady. Sofort wird klar, dass es mit unserem Erste-Hilfe-Koffer und somit eilig herbeigeschafften Verbandszeug nicht getan ist. Frank deutet auf die Elektrowinsch – oh mein Gott da hängt ein Stück Fleisch dran! Die Männer laufen sofort zu Mike - dem Marinero, der umgehend den Krankenwagen bestellt. Derweil versuche ich mit Susanne, die verletzte und unter Schock stehende Franziska in ein Gespräch zu verwickeln, um so von Ihrer Hand abzulenken. Der Sanitäter ist wenige Minuten später am Schiff, nimmt die Frau samt dem ebenfalls unter Schock stehenden Ehemann in Empfang, und gleich geht´s mit Vollgas ins nahegelegene Krankenhaus. Dies geht wirklich alles Schlag auf Schlag. Wir atmen tief durch, denken noch: - das hätte uns allen passieren können und schauen fassungslos auf den Verursacher des Unfalls…die riesige Elektrowinsch. Erst jetzt realisieren wir - Oh Gott - die haben den Finger nicht mitgenommen! Nicht denken, einfach nur handeln. Coolpack aus unserem Kühlschrank geholt, Finger in Plastikfolie drauf, und der freundliche Vercharterer der kleinen Flotte in der Stadtmarina fährt mit Frank in rasender Geschwindigkeit ins Krankenhaus. Vielleicht geht ja noch was und der Fingerteil kann wieder angenäht werden. Susanne und ich beschließen das Teakdeck der White Lady von dem umher gespritzten Blut zu reinigen. Putze in der Nähe der besagten Winsch. Sch…e, da liegt ja noch ein weiteres abgetrenntes Fingerglied. Stegnachbar Hyde eilt diesmal los und bringt das wertvolle Teil ins Krankenhaus. Wir sind sichtlich geschockt, uns allen ist bewusst, ein Boot kann ein Monster sein, mit zerstörerischen Kräften, sogar im sicheren Hafen!!! Wir putzen verbissen weiter, um irgendetwas zu tun und uns abzulenken. Die Gespräche sind längst verstummt. Susanne und ich hängen jeweils eigenen Seglergedanken nach…Was ist das? .. Bitte nicht…, ich finde ein drittes abgetrenntes Fingerglied und wieder geht es schnell ins nahe Krankenhaus, diesesmal übergebe ich direkt am Bett der Verletzten der Krankenschwester den abgetrennten Fingerteil. Zurück auf der White Lady, nochmal alles überprüft, dann heißt es abwarten. Die Stunden vergehen…qualvoll langsam. Erst gegen Abend kommt Marko aus dem Krankenhaus. Franziska wurde an den mittleren 3 Fingern der rechten Hand jeweils das oberste Fingerglied amputiert. Jedoch nicht in Preveza, sie wurde ins 100 km weit entfernte Krankenhaus nach Ioannina gebracht. Erst dort konnte diese Operation durchgeführt werden. Marko ist immer noch geschockt. In solch einer Situation sollte keiner allein auf seinem Boot sein.

Wir laden Marko für die nächsten zwei Abende zum Abendessen auf die FraTi, damit er auf andere Gedanken kommt. Zusammen mit Hyde von der Posole wird es jeweils den Umständen entsprechende gesellige Partie.

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Pizza, Pizza

Wie Ihr sicherlich schon bemerkt habt, gehen die FraTi’s eher selten zum Essen. Aber dieses Kleinod, was wir da in Preveza gefunden haben, ist wirklich erwähnenswert. Segler gaben uns den Tipp ins Da Antonio zu gehen. Das sei ein Pizzaservice im Hinterhof, der sich eigentlich auf Pizzalieferungen und Pizza zum Mitnehmen spezialisiert hat. Die Beschreibung der Seglerkollegen war wie folgt: „Das ist eigentlich kein Lokal, das Ambiente wäre etwas aussergewöhnlich, es gibt zwei kleine Tischchen im Vorraum, an denen maximal und mit hohem Kuschelfaktor 10 Gäste Platz finden. Aber die Pizzen wären sehr gut." Nun, das hört sich doch mal interessant an, verspricht mehr, geradezu reizvoll und herrausfordernd. Also nix wie hin! Wir wurden nicht enttäuscht. Egal welche Pizza wir bei unseren Besuchen bestellten, alle waren sensationell lecker. Ein schöner dünner Boden, schmackhafte Tomatensoße, ordentlich belegt und mit zart schmelzendem Käse. Antonio hat uns sein Geheimnis verraten. Er arbeitet mit einer sehr langsamen, aufwendigen Teigführung - OHNE Hefe. Ohne Hefe?!?

  

Nein, wir haben uns nicht verhört, denn der sympathische Antonio und seine fröhliche und herzlich erfrischende griechische Frau Dora haben 17 Jahre eine Pizzeria im Schwäbischen betrieben und babbeln munter drauf los. Manchmal auch in buntem Sprachgemisch. Und für das Preis-Leistungs-Verhältnis bekommen die Zwei von uns eine uneingeschränkte 1+, und das Prädikat: „Beste Pizza Griechenlands". Ein gastronomischer Betrieb lebt eben nicht von gestärkten Tischdecken, üppigem Blumenschmuck oder sonstigen Brimborium, sondern von der Qualität seiner Speisen und der Gastfreundschaft der Betreiber. Wir sagen nochmals Danke, und ein nächster Besuch ist sicher.

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Insel Paxos - auf nach Gaios 11.10.2014

Der Sage nach hat Poseidon mit seinem Dreizack die Insel Paxos von der Südspitze Korfus abgetrennt, um ein geschütztes Liebesnest für sich und seine Geliebte Amphitrite zu schaffen. Wie auch immer, schön ist es hier auf alle Fälle, eine kleine grüne hügelige Insel, unzählige Buchten mit feinsten "Croatian Powder" (man könnte auch Kies dazu sagen) und türkisem Wasser. Nachdem wir eine ruhige Nacht in der gemütlichen kleinen Bucht von Mongonisi verbracht haben, machen wir uns die 2 Seemeilen nach Gaios auf, dem wunderschönen Hauptort der Insel, von dem wir schon soooo viel gehört haben. Gegen Mittag laufen wir von Norden in den schlauchartigen 1,5 Kilometer langen Stadthafen ein und legen uns mit Buganker und Heck an den Stadtkai.

Beschaulich ist es jetzt Mitte Oktober hier, wo im Sommer kaum ein Plätzchen zu kriegen ist, jede Menge Platz zum Anlegen. Wir liegen mitten in Gaios am Stadtplatz und haben unsere Ruhe. Auch wenn ein Kreuzfahrtschiff der Costa Linie vor der Südseite der Küste vor Anker liegt, und per Tender die Massen von Passagieren im Viertelstundentakt in den Hafen bringt. Ein Teil der Restaurants und Geschäfte hat sogar schon geschlossen. Ach wie schön ist es nicht nur in Panama, sondern auch auf Paxos. Am kleinen Strand, der direkt vor der südlichen Hafeneinfahrt liegt, ist das Wasser kristallklar und lädt zum Baden ein. Natürlich nur jenen Teil der Crew, der bei immerhin 21 Grad Wassertemperatur, noch ins Wasser geht . Wir schlendern durch die Gässchen des idylischen Inseldörfchens. Hier scheint es irgendwie mehr Katzen als Einwohner zu geben. Eine schöner als die andere…und alle haben Hunger! Die Skipperette kocht plötzlich auffallend große Portionen, damit für die hungrigen Kostgänger gaaanz zufällig auch noch was übrig bleibt.

Der Skipper schüttelt nur den Kopf, kann aber nicht verhindern, dass manch mutiger Stubentiger von der Gangway Besitz ergreift, um möglichst nahe an der schier unerschöpflichen Futterquelle zu sein. Wenn wir da mal nicht mit blindem Passagier weitersegeln…

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immernoch Gaios 15.10.2014

Wir wollen weiter! Aber wollen wir von hier wirklich los? Ach was solls, wir bleiben noch ein "bisserl". Nur der Not keinen Schwung lassen, pflegt der Bayer zu sagen. Kluge Entscheidung. Denn nur wenn man länger an einem Ort verweilt, bekommt man auch Kontakt zu dessen Bewohnern. So lernen wir Jannis und sein Schiff San Sebastian kennen. Er bietet auf seinem hölzernen 60 Jahre alten, und umgebauten Fischkutter Ausflüge für Urlaubsgäste an.

Stolz erklärt er, dass der Motor 50 Jahre alt ist, schnurrt aber wie ein Kätzchen und sei zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Jetzt ist die Saison für Ausflugsfahrten allerdings vorbei und das schaukelnde Schiffchen wird winterfest gemacht. Dazu gibt’s ab Mittag ohrenbetäubend laute Musik wechselnder Stilrichtungen, die den kompletten Hafen beschallt. Und niemand regt sich auf!!! Netter Weise werden wir auch jedes Mal gefragt, ob es uns gefällt. Daumen nach oben, klare Sache. Nach U2 und Eros Ramazotti ist heute griechische Folklore angesagt. Auch nicht schlecht. Da darf natürlich die heimliche griechische Nationalhymne nicht fehlen: Der Sirtaki aus dem Film Alexis Sorbas von 1965. Ein Tanz, der völlig untypisch für traditionelle griechische Tänze ist, und nur für diesen Film erfunden wurde. Böse Zungen behaupten, er sei kreiert worden, um dem, für griechische Tänze wenig begabten, Hauptdarsteller Anthony Quinn die Darstellung zu erleichtern. Egal, diese erfundene Tradition ist mittlerweile so in das Griechische Leben eingezogen, dass es von vorbeigehenden einheimischen Passanten spontan ein paar Tanzschritte am Kai gibt. Da ist heute doch wirklich was geboten. Abends zieht es uns in eine kleine Bar in einer Seitengasse und wir gönnen uns einen Ouzo. Sind sogleich überrascht, hier im touristisch voll erschlossenen Gaios werden tatsächlich noch „to mese“, also kleine leckere Häppchen - wie die Tapas in Andalusien - gereicht. Die zwei Ouzo kosten inklusive mese 4 Euro. Da gibt es nix zu meckern!

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Lakka, ein geschenkter Tag 20.10.2014

Gaios lässt uns los und wir segeln nach Lakka dem Hotspot auf Paxos. Die schöne Bucht mit dem türkisen Wasser sei auf alle Fälle einen Besuch wert, haben uns viele Segler erzählt. Als wir am frühen Morgen in die Bucht einlaufen und gerade den Scheitelpunkt passieren, schallt uns von einem der Badenden ein frohes „Fränk, hi Fränk" entgegen. Hä? Ratter, Ratter in den Gehirnwindungen...Wer kennt denn da den Namen des Skippers???

Wir ankern zunächst mal auf 4 Meter Wassertiefe mitten in der Bucht und können zum ersten Mal direkt vom Schiff aus sehen, wie der Anker sich eingegraben hat. Ein Traum aus türkisem, glasklaren Wasser! Oh wie schön ist Paxos, aber das sagten wir ja schon... Jetzt brauchen wir aber unbedingt noch den Namen des freundlichen Schwimmers. Fränk fällt ein, dass wir uns im Juni in Rocella Ionica in Italien getroffen haben. Ein kurzer Blick in unsere Visitenkartensammlung bringt schnell Klarheit. Es sind Lelia und Jeff mit ihrer Ivory Moon. Nach ausgiebigem Baden und faul in der Sonne liegen holen wir die Beiden, die zur Zeit nur ein Dinghi mit massiver Luftinkontinenz haben, zu einem Landspaziergang ab. Es geht auf eine Anhöhe, von der man einen guten Blick auf die traumhaft schöne Bucht hat. Dann schlendern wir durch das Dörfchen Lakka. Zurück an Bord der FraTi, werden bei einer kleinen Brotzeit mit der Crew der Ivory Moon Segelerfahrungen ausgetauscht und dann geht's früh in die Koje.

Die Beiden wollen -genau wie wir- morgen zur Gouvia Marina segeln, da für die nächsten Tage extrem schlechtes Wetter mit sehr viel Wind, Regen und Gewittern vorausgesagt ist.

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Gouvia Marina auf Korfu 24.10.2014

Wir bleiben ein paar Tage in der Marina. Es ist eh unsere erste wirkliche Marina seit wir Italien verlassen haben, das ist immerhin fast 4 Monate her, gewöhnen uns wieder an die stattlichen Liegegebühren und genießen dann die Vorteile. Sicher und ruhig liegen und mal wieder in Seelenruhe durchschlafen, trotz stürmischem Wind. Duschen, auch mehrmals am Tag, mit gaaaaanz viel heißem Wasser. Strom zur freien Verfügung, soviel wir wollen; und jetzt Ende Oktober, wo nur noch die Hartgesottenen auf ihren Schiffen sind, jede Menge nette Nachbarn.

Seit drei Tagen gewittert es immer wieder und es schüttet wie aus Kübeln, dazu heftiger Wind. Das Barometer steigt und fällt in atemberaubender Geschwindigkeit. Was für ein Schmuddelwetter! Heute Nacht hat bei einem Schiff in der vorgelagerten Bucht, es wollte wohl die Liegegebühren der Marina sparen, bei den bis zu 8 Bft vorhergesagten Wind, der Anker nicht gehalten. Es trieb in Sichtweite zur Marina auf die Felsen. Ein Alptraum!!!

Am späten Vormittag konnte man dieses Schiff bergen, jetzt hängt es im Travellift. Viele tiefe Kratzer und ein großes Loch in der Seite, das Ruderblatt komplett weg. Hoffentlich ist niemand zu Schaden gekommen. Kaum ein Schiff verlässt die Marina, und wenn, dann kommt es meist binnen einer Stunde zurück. Wen wundert's? Was will man auch bei dem Sauwetter freiwillig draußen auf dem Meer? Mit dem vielen Regen sind die Temperaturen auf kühle 16 Grad gefallen. Brrrrr, da müssen jetzt doch lange Hosen und Socken zum Einsatz kommen. Erst mal finden! In welchem Schapp haben wir diese nur Anfang März verstaut? Egal, wir nehmen's gelassen, nutzen die kurzen Regenpausen für Einkäufe und Hafenspaziergänge...und kommen doch jedes Mal völlig durchnässt zurück aufs Boot. Merke: Wassersport ist nasser Sport, selbst im Hafen.

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Einwintern bei 20 Grad und Sonnenschein 01.11.2014

Es nutzt nix...wir müssen ran! Unsere Diva möchte winterfest gemacht werden, hat sie sich ja auch verdient, nach 6 Monaten Segeln.

Hier unsere umfangreiche, aber bei Weitem nicht vollständige "to do" Liste:

A - Angeln abmontieren
B - Bimini runter nehmen, Bilgen säubern
C - mit (der letzten Flasche) Champagner aus der Weinbilge auf unsere Geburtstage anstoßen
D - Dinghi säubern und wegpacken
E - Essensvorräte durchsortieren und einen Großteil verschenken
F - Fall´s wässern und "fucking boat" aufräumen
G - Genua und Groß abschlagen

H - Hauptmaschine spülen
I -   Impeller wechseln
J - Jamboanker und Ankerkette mit reichlich Süßwasser reinigen
K - Keilriemen nachspannen
L -  Luken abdichten
M - Madenschrauben ersetzen
N - Navigationsgeräte - und Plotter abbauen, säubern und verstauen
O - Oelwechsel machen
P - Polster reinigen
Q -.....zwischendurch Quatsch machen.....
R - Reling von Flugrost befreien
S - Stopfbuchse fetten, Solarpanelen abbauen
T - Teakdeck pflegen, Tisch abmontieren schleifen und neu lackieren

U - .....und jede Menge Sonstiges.....
V - "V"äkalientanks reinigen ( Sorry, uns is nix anderes mit dem V eingefallen...)
W - Werkzeuge ölen und durchsortieren
X - die X-Yacht vom Nachbarn bewundern
Y - Yachties, die hier Überwintern, kennenlernen
Z"zefix no amoi" - geht denn die Arbeit gar nicht aus?

Noch Fragen??? Wir sind erst mal beschäftigt....

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Korfu-Stadt.... die Erste

Korfu Stadt zählt zu den schönsten Städten Griechenlands. Zu Recht! Und schon wieder ein Unesco-Weltkulturerbe-Punkt unserer Reise. Bei unserem kurzen Besuch im letzten Jahr haben wir von der malerischen Altstadt leider nicht viel gesehen.

Jetzt schlendern wir gemütlich durch die engen Gässchen, und fühlen uns ein bisschen wie in Mahon auf Menorca, oder Gagliari auf Sardinien.

Balkone mit schmiedeeisernen Geländern, alte Fenster mit hölzernen Läden und stattliche Häuser an der Spianada - dem zentralen Platz, der vom Gouverneurspalast und der Alten Festung begrenzt wird.

Von dieser haben wir einen sensationellen Blick auf die Stadt und den kleinen Jachthafen Mandraki, dessen Landzugang ausschließlich über die Alte Festung möglich ist. Nach einigen Stunden sind wir völlig erschlagen von den vielen schönen Eckchen, die wir angeschaut haben. Genug für heute, aber garantiert nicht unser letzter Besuch.

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Der Englische Friedhof 08.11.2014

Nach dem gestrigen starken Regen, bei dem unsere Luken den "Dichtheitstest" bestanden haben, scheint heute wieder die Sonne, bei angenehmen 20 Grad. Das müssen wir ausnutzen, drum geht's mal wieder mit dem Bus nach Korfu-Stadt. Wir laufen erst über´n Marktplatz mit seine Fisch- und Gemüsestandln, beobachten das, im wahrsten Sinne des Wortes, bunte Treiben. Hier müssen wir uns auf dem Rückweg noch mit Obst, Gemüse und frischem Fisch eindecken. Anschließend geht's weiter durch die romantischen Gassen des Jüdischen Viertels. Doch dann kommt unser "Gustostückerl" des Tages: Der Englische Friedhof!

Er wurde Anfang des 19.Jahrhunderts angelegt, und ist die letzte Ruhestätte für Engländer, die auf Korfu lebten oder es lieben gelernt hatten. Die verwunschene Anlage, mit den verwitterten Grabsteinen und exotischen Orchideen und Bäumen, wird liebevoll von Costa und einem Helfer gepflegt.

Costa führt die Familientradition fort, erzählt uns, er sei hier vor 87 Jahren auf dem Friedhof geboren. Auf dem Friedhof geboren? Haben wir uns da verhört? Nein, nicht verhört! Er ist in dem Wohnhaus, das auf dem Friedhofsgelände liegt, geboren. Habe immer hier gelebt, wird hier sterben, und auf "seinem" Friedhof beerdigt werden. Ein Platzerl für sein Grab hat er schon ausgesucht, der Grabstein mit seinem Namen  - natürlich noch ohne Sterbedatum - steht schon, erzählt er uns lächelnd. Man hat der ein entspanntes Verhältnis zum Tod!!!

Anschließend erklärt er uns welche englischen Seefahrer, Persönlichkeiten und Diplomaten hier in dieser grünen Oase ruhen. Nachdem er erfahren hat, dass wir aus Deutschland kommen, gibt's noch eine extra Führung zu den deutschen Gräbern, von dem rüstigen und bestens gelauntem Senior. Wir müssen versprechen im Frühjahr noch mal bei Ihm vorbeizuschauen, wenn seine geliebten Orchideen blühen. Nichts lieber als das. Mach ma doch glatt!!!

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Kino, Kino 12.11.2014

Für heute Abend ist Sauwetter vorausgesagt. Ja dann machen wir doch mal Bordkino statt Hafenrunde. Der Skipper sucht nach dem passenden Film und die Skipperette „kruschelt“ durch die Vorratsbilgen. Da muss doch noch.....ja wo war es denn gleich nochmal.....“Zefix", dass auf so einem Schifferl immer alles verschwindet….....ich bin mir sicher, ich habe es hier verstaut, oder war es da, oder war es dort? ..... ja kriegt denn hier alles Beine??? (Die letzten drei Tage haben wir eine ausgewanderte Festplatte gesucht, und Gott sei Dank wieder einfangen können!) Aaaaach, da ist er ja der Schlingel - der Mais für frisches Popcorn. Kinoabend gerettet......

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Runde Sache.....und ganz schön schlüpfrig 13.11.2014

Das Großsegel ist abgeschlagen und Frank prüft die kugelgelagerten Mastrutscher. Ernste Mine, irgend etwas ist hier nicht in Ordnung. Die Rutscher rutschen nicht richtig, obwohl das doch ihr Job ist. Einwurf der Bordfrau: "Ich habe dir eh schon gesagt, dass das Segel in letzter Zeit so schwer "Aufi" ging." (trotz Elektrowisch ) Also alle Rutscherchen seeeehr vorsichtig abnehmen, bloß keinen fallen lassen, denn dann fliegen zig Torlonkugeln übers Deck, viele werden davon auch aufgeregt mit einem leisen Platsch ins Wasser hüpfen und garantiert das Seepferdchenabzeichen nicht bekommen. Als dann diese Rutscher reinigen und Kügelchen zählen. Da fehlen doch tatsächlich ein paar und ein Bolzen ist auch zu ersetzen.

Fleißarbeit für den Skipper. Nur gut, dass wir von den teuren Torlonkügelchen noch einige an Bord haben und Frank mit ruhiger Hand die Schlitten auffüllen kann. Dann die Mastrutscher wieder einsetzen, ohne die wertvollen runden Dinger zu verlieren. Passt!

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Saubere Sache 14.11.2014

Heute geht's zum einzigen noch produzierenden Olivenseifenhersteller Korfus. Wir besuchen Apostolos Patounis direkt im Zentrum von Korfu Stadt, und fühlen uns in die Anfänge des letzten Jahrhunderts zurückversetzt. Hier werden seit über 150 Jahren in fünfter Generation drei verschiedene Olivenseifen produziert, und das nur aus regionalen Produkten. Die einzigen Inhaltsstoffe sind Öl, Soda, Meersalz und Wasser. Das war's schon!

Apostolos führt uns persönlich durch die kleine Produktion, die man in Deutschland sicher als Industriedenkmal auszeichnen würde. Er erklärt uns geduldig die Eigenheiten der drei verschiedenen Seifen, die hier von Hand und zum großen Teil noch mit den alten Gerätschaften hergestellt werden. Da ist zum einen die Olivenölseife. Sie reinigt sehr mild, macht wenig Schaum und kann sogar bei Neurodermitis angewandt werden. Dann die grüne Olivenseife. Sie wird aus Olivenkernöl hergestellt und enthält auch das Chlorophyll der Schalen. Diese wirkt desinfizierend und kann sowohl zur Körperreinigung als auch zur Wäschepflege benutzt werden. Die brauch ma unbedingt für unsere bevorstehende viermonatige Rucksacktour durch Asien. Fehlt jetzt nur noch die Oliven-Palmkern-Seife. Apostolos kann sich einen Scherz nicht verkneifen: Mit den Igredienzien Palm- und Olivenöl hat man überall auf der Welt - selbst in entfernten Amerika schon vor 150 Jahren Seife hergestellt.  "What is your combination of palm + olive?" Da hat sich doch damals tatsächlich und mittlerweile einer der größten Produzenten von Seifenprodukten den Namen zueigen gemacht. So was aber auch Mr. Palmolive! Nachdem Apostolos all unsere Fragen, in typisch griechischer Manier völlig ohne Eile, beantwortet hat, bedanken wir uns recht herzlich für die Privatführung und nehmen natürlich auch ein paar seiner handgemachten und handverpackten Schmuckstückchen mit. Mehr Infos für Euch unter www.patounis.gr oder wenn Ihr direkt in Deutschland etwas erwerben wollt www.corfu-shop.de

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