THAILAND

Sawasdee 20.11.2014

Uffff, es ist geschafft. Nach gut 28 Stunden Anreise, und super angenehmen Flügen (von Korfu nach Athen, ab da ging es mit Qatar Airways über Doha), erreichen wir die erste Metropole seit… -Moment mal, nachdenken- …knapp einem Jahr! Aber was für eine… Bangkok. Problemlos geht’s mit dem Airport Rail Link in Richtung Innenstadt. Dann hakt´s. Den bei booking.com angegebenen Bus in Richtung unseres Guest House gibt es wohl gerade heute nicht. Nun gut, kein Problem, wir nehmen ein Taxi. Das kennt sich aber in der Millionenstadt nicht wirklich aus, und wir sagen dem bemühten Taxler schließlich, er soll uns einfach raus lassen und den Rest würden wir schon alleine finden. Haben wir auch. Aber puh… mit eigentlich nur 22 Kilo Gepäck für 2 Personen für 4 Monate, das meiste davon Computer, Stecker, Adapter, 5 Stunden Jetlag, kaum Schlaf und gefühlten 40 Grad…. wir sind geschafft. Aber nix mit Schlafen. Im Hostel eingecheckt, eine kühle Dusche und wir erkunden Banglampoo, das Backpacker-Viertel von Bangkok. Hier ist die berühmte Khaosan Road (The Beach mit Leonardo DiCaprio). Dort kann man die bunte Traveller-Welt bestaunen und sich wundern, wie viele Menschen sich hier übervorteilen lassen. Jeder will nur dein Bestes… Dein Geld, und das richtig aufdringlich. Hier geht’s rund. Sex, Drugs, Rock n´ Roll, und die Reeperbahn sind Kinderkram dagegen. Unser Quartier liegt Gott sei Dank am Rande, ein paar Strassen weiter, die Lage ist unschlagbar. Kurze Wege zu den Hauptsehenswürdigkeiten, gute Verkehrsanbindung und Dank Frank´s umsichtiger Buchung eine leise Herberge in der zweiten Reihe. Was will das reisende Herz denn mehr?

Wir futtern unser erstes Pad Thai in den Gassen um das Kloster Wat Chai Chana Songkhram und nehmen noch einen Cocktail an einem umgebauten VW Bus. Genug für heute, ab in die mal nicht schwankende Koje, oh das heißt ja jetzt wieder Bett. Egal, morgen geht’s früh raus.

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Tempeltour 21.11.2014

Noch steckt uns die Anreise in den Knochen und werden daher Bangkoks „Highlight“ den Königspalast erst morgen machen. Jedoch um sich der Kultur und dem Thema zu nähern, möchten wir erst mal einige andere Tempelanlagen besichtigen. Glücklicherweise haben wir ein Tuc-Tuc gefunden, das uns umgerechnet für weniger als 5 Euro rund 3 Stunden lang zu den verschiedenen Anlagen fährt. Wir beginnen unsere Tour beim stehenden Buddha, der mit 32 m in den Himmel ragt. Dann geht es zu einem kleineren Tempel gleich in der Nähe, mit schöner Gartenanlage.

wo man nicht überall Carrara Marmor findet

Schließlich kommen wir zum Wat Benchamabophit. Der Bot (Haupttempel) ist fast vollständig aus weißem Carrara Marmor erbaut und der Innenhof ist mit demselben Material gepflastert, wird eingerahmt von einer Galerie mit 52 lebensgroßen Buddhastatuen, die zu den schönsten des Landes gehören.

so einen brauchen wir auch noch - Calm Ocean

Wir sind beeindruckt welche vielfältigen Darstellungen und Ausdrucksformen die Skulpturen haben und schnell wird der „Buddha - Calm Ocean“ unser Liebling.

hier ist wirklich alles Gold was glänzt

Dann das Highlight des Tages, der Wat Pho Tempel mit der 45 Meter langen (!!!) vergoldeten Statue Buddhas, die diesen bei seinem Eintritt ins Nirwana darstellt. 108 Tafeln an seinen großen Füßen zeigen die wahrhaften Tugenden des Buddhisten.

in jedes Töpfchen ein kleines Münzchen, soll Glück bringen

Es soll Glück bringen, in jedes der aufgestellten Almosenschälchen eine Münze zu werfen. Glück kann nie schaden, also werfen wir beide fleißig. Scheint schnell Wirkung zu zeigen…beim Abendessen bekommen wir in einem kleinen Imbiss leckere Ente und knuspriges Schweinchen. Oh wie schön ist Bangkok….kulinarisch gesehen….

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Pracht ohne Ende 22.11.2014

Heute ist das touristische Schmankerl Bangkoks angesagt. Die Bauten des Königspalastes und des Königstempels Wat Phra Kaeo (Smaragd-Buddha). Eine zauberhafte märchenhafte Pracht erwartet uns… und auch noch Tausende von anderen Touristen. Zugehen tut es wie auf dem Oktoberfest. Wir nehmen es gelassen in Kauf, denn etwas Vergleichbares, wie diese faszinierende Anlage gibt es in ganz Thailand nicht noch einmal, und der Besuch gehört zum Pflichtprogramm.

Wir wollen Euch auch gar nicht mehr viel erzählen, schaut es Euch selber an! Und fahrt mal mit der Maus über die Bilder.... wie eigentlich immer.....

Noch ein paar Bilder...

und weiter geht´s

es hört einfach nicht auf...

schwer, die besten Bilder auszuwählen, und.....

das muss man gesehen haben...

und hier gehts langsam zum höchsten Heiligtum des Königlichen Palastes....

dem National-Heiligtum Wat Phra Kaeo (dem Tempel des Smaragd-Budda)...

und hier noch die weltlichen repräsentativen Gemäuer des Königs, eine Baustil-Mischung aus West - und Ost.

Am Abend gibt’s noch einen großen Topf Entensupperl und eine Tai-Massage. Was will das Herz mehr? Ein gelungener Tag und wir mitten dabei.........!

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Tage die schlecht beginnen…können nur besser werden 23.11.2014

Viele Märkte haben wir schon besichtigt, aber ein schwimmender war noch nicht dabei. Den wollen wir heute besuchen und entern ein Tuk Tuk, das uns in die Nähe des sonntäglichen Marktes bringen soll. Noch einen Blick auf den Stadtplan, der Fahrer gibt vor sich auszukennen….und fährt uns zu einem völlig anderen Punkt der Stadt, um uns bei seinem Bekannten auszusetzen, der gaaanz zufällig ein Boot besitzt und uns natürlich „gaaanz preiswert“ zu den Floating Market schippern würd. Diese sch… Schlepper. Nicht mit uns! Wir lassen den Tuk-Tuk Fahrer einfach stehen. Hier wollten wir nicht hin, also zahlen wir auch nix! Da kann das Männchen sich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln. Nun gut Programmänderung. Wir gehen in das nahe gelegene Museum of Siam. Wie sich herausstellt, eine überaus amüsante Alternative. Hier wird die kulturelle, historische und wirtschaftliche Entwicklung Siams und seiner Bewohner bis zum heutigen Thailand äußerst unterhaltsam, humorvoll und nachvollziehbar dargestellt. Jeder kommt auf seine Kosten. Kinder, Jugendliche, Erwachsene. Durch viele Animationen, Spiele, Filme ist man mitten im Geschehen.

 

Besonders begeistert hat uns altes Geschicklichkeitsspielzeug aus Holz und Reis, die Entwicklung der Schifffahrt und der Sprung zum modernen Thailand. So kann Geschichte Spaß machen und wir verbringen gute drei Stunden im Museum.

 

Danach entdecken wir noch Chinatown, bis die Füße qualmen. Der große Blumen- und Gemüsemarkt ist eindrucksvoll. Zurück geht’s am Abend mit dem Express Boot, billig und schnell. Der unerwartet perfekte Tag endet mit einer ausgiebigen Thai-Massage. Was will man mehr???

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Raus aus der Stadt.... 25.11.2014

Wir verlassen das rummelige, laute, bunte Bangkok und fahren mit dem Zug nach Pak Chong. Gefühlte Ewigkeiten geht es durch die Region der Mega Stadt und ihre Vororte von 14 Millionen Einwohnern, die übrigens nur einen klitzekleinen „Hauptbahnhof“ hat. Für die ca. 200 Kilometer bis zum Ziel sind mit dem Expresszug 3,5 Stunden Fahrzeit veranschlagt. Grübel, grübel.... hat da grad jemand was von Expresszug gesagt?

Erst nach einer guten Stunde Fahrzeit wird die Umgebung ländlich und grün. Wellblechhütten säumen, in grotesker Abwechslung mit Golfplätzen und Reisfeldern, die Gleise. Nach einer weiteren Stunde, nur noch grüne Hölle. „Do samma“ richtig. Es geht zum Khao Yai Nationalpark, dem ältesten Nationalparks Thailands, Weltnaturerbe der Unesco (ja richtig gelesen Naturerbe, davon gibt es weniger als 200 auf der Welt) und ist zugleich auch National Heritage Side der Asean Staaten. Als wir am Nachmitttag mit einem knappen Stündchen!! Verspätung (wer schimpft da noch über die Deutsche Bundesbahn) in Pak Chong ankommen, bringen wir erst mal schnell die schweren Rucksäcke ins Hotel. Dann gibt’s eine Abkühlung bei einem Bad in einer Flussquelle am Rande des Nationalparks. Am späten Nachmittag geht´s über eine holprige Pisten zu einer Fledermaushöhle…nein, zu der Megafledermaushöhle!!!  Vor fünf Jahren haben Biologen in jener Höhle ca. 2 Millionen Tiere gezählt/geschätzt. Man nimmt an, dass es heute noch viel mehr sind.

Wie auf Kommando verlassen diese bei Einbruch der Dämmerung die Höhle. Ein einmaliges Naturschauspiel, das uns ehrfurchtsvoll erstaunen lässt. Schweigend betrachten wir die schier endlose Schlange der kleinen Flattermänner, die sich dicht über unsere Köpfe hinweg auf den Weg zu ihren Futterplätzen machen. Der Himmel scheint schwarz vor lauter Tieren, selbst nach 10 Minuten ist kein Ende in Sicht. Welche Darbietung. Eine beeindruckende Flugshow.

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Ab in den Nationalpark 26.11.2014

Wir wollen die wild lebenden Elefanten, mit den „kleinen“ Ohren  sehen, also geht’s mit Führer Jay in den Dschungel von Khao Yai. Manchmal und mit ganz viel Glück, erklärt er, sollen sich die Dickhäuter auch am Tag zeigen.

Aber erst mal reiten wir völlig „Touri-like“ auf der 30 Jahre alten Elefantendame Bal Bao. Die Tiere verdienen sich damit heutzutage ihr Futter. Sie leben in enger häuslicher Gemeinschaft mit ihrem "Mahut", und sind ein echtes Team über viele, viele Jahre.

Dann geht’s in den Park. Dort gibt es 200 Reptilien- und Amphibienarten, 390 Vogelarten, 2400 verschiedene Pflanzen, von den 430 Tierarten sind 25 stark gefährdet, so informiert uns eine Ausstellung im Besuchercenter. Danach geht’s per Fuß in den Dschungel. Wir sehen White Handled Gibbons, mehrere Hornbill´s die man als Rhinozerosvögel übersetzen könnte, Warane und auch eine dreihundert Jahre alte Würgefeige, die ihren Gastgeber bereits vernichtet hat. Es ist stickig heiß, plötzlich öffnet der Himmel seine Schleusen und es regnet was runterfallen kann, angeregt durch die Feuchtigkeit stürzen sich nicht die Moskitos sondern Blutegel auf uns. Na super.

Dann geht es um die nächste Ecke…und es riecht hier nicht nur nach Elefant, sondern da steht ER. Ein junger Elefantenbulle, der in einem Loch nach für ihn lebenswichtigen Mineralien gräbt. Der Jungspund ist beschäftigt, und wir kümmern ihn nicht. „Mia gfrein ins sakrisch“, ein wirklich wild lebendes Exemplar aus nächster Nähe anschauen zu dürfen.

Es regnet wieder und wir wollen nicht pudelnass werden, also ein Päuschen bevor es zum Narol Wasserfall weiter geht. Dieser stürzt sich 150 Meter in die Tiefe. Verweilen zahlt sich manchmal aus. Bei der Weiterfahrt warten zwei Mutterkühe und ein Elefantenjunges auf uns.

Aus respektvoller Nähe beobachten wir das Trio rund 20 Minuten lang…..wie schön. Die Tour ist viel zu schnell vorbei. Mit Jay hatten wir einen kundigen Führer mit einem excellenten Gespür für die Tiere der Wildnis. Sehr zu empfehlen, das kleine Familienunternehmen von Ihm und seiner Frau. Auf Facebook haben Sie sehr schöne Fotos und Ihre Kontaktdaten hinterlegt - Link -. Am Abend führt uns Jay noch zu einem asiatischen Fondue. Welch Genuss! Jeder hat seinen eigenen beheizbaren Fonduetopf und kann dort alles nach seinem Gusto zubereiten. Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Geflügel, Gemüse, Algen, Glasnudeln usw. Für den das noch nicht reicht…es gibt noch ein Büffet und frisch Gegrilltes. Wie soll es auch anders sein: wir kugeln danach ins Hotel…..

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Ayutthaya 27.11.2014

Mit dem Zug fahren wir weiter in die historische Stadt Ayutthaya, seit 1991 gehört sie zum Unesco-Weltkulturerbe. Wir besuchen die wichtigsten Wats (Tempel), darunter auch den alten Palast, der sozusagen kleine Vorgänger vom Königspalast in Bangkok. Ayutthaya war über 400 Jahre die Königsstadt von Siam, dem heutigen Thailand, 33 Könige regierten dort. Das Reich war im 17.Jahrhundert auf seinem historischen Höhepunkt angekommen und die damals überaus prunkvolle Stadt erlebte Ihre Blütezeit.

Gut 90 Tore, viele Festungen und über 300 Tempel verteilten sich auf riesigen, von Flüssen eingerahmten Insel auf der sich die "alte" Stadt befindet. Die Pracht dieser Stadt war wohl legendär. Heute sind nur noch kümmerliche Überreste geblieben, die weder ansprechend präsentiert, noch dem archäologisch unkundigen Besucher auf irgendeine Art und Weise näher gebracht werden. Eine besondere Entäuschung das Ayutthaya Historical Study Center. Dieses Museum ist nicht einen Barth wert. Man kann drei Viertel der Erklärungen nicht lesen, weil die Beleuchtung nicht funktioniert. Keine der Animationen tut ihren Dienst. Dafür saßen im Ticket Office sechs Bedienstete vor dem Fernseher, und nicht einer konnte uns zu Beginn unseres Besuchs eine einfache Frage zu einer Örtlichkeit beantworten. Als wir nach wenigen Minuten im finsteren Museum die Besichtigung abbrachen und reklamierten, fühlte sich niemand zuständig. Ayutthaya wird sicherlich weiterhin viele Besucher anlocken, wir jedoch waren sehr enttäuscht, und viele andere Reisende, mit denen wir gesprochen haben, ebenfalls. Zudem das allgemeine Preisniveau, vom Tuc-Tuc, übers Essen bis zur Unterkunft, deutlich über Bangkok liegt. Nee, das gefällt uns nicht wirklich. Morgen geht’s mit dem Bus weiter nach Sukothai, in den Norden Thailands.

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Sukothai, die Wiege Thailands 29.11.2014

Wir sind in Sukothai, der Wiege Thailands. Ach, und für den der mitzählt, ein weiterer Unesco-Weltkulturerbepunkt. Den wievielten haben wir eingentlich auf unserer Reise? Der König Rankhanhaeng entwickelte hier, ca. 1300 nach unserer Zeitrechnung, aus der Mon Schrift das Thai-Alphabet.

Die Stadt war das erste große Machtzentrum Thailands. Eine imposante Stadt, gut befestigt, und mit einer, für die damalige Zeit, gigantischen Palastanlage. Mitte des 14.Jahrhunderts war es mit der Pracht vorbei. Ayutthaya, von uns vorgestern besucht, war sozusagen der Zwischenschritt, danach kam dann vor rund 230 Jahren Bangkok. Das ist heute nicht anders. Hauptstädte kommen und gehen. Bonn – Berlin lässt grüßen.

Hier sehen wir imposante alte Palastanlagen in traumhafter Kulisse. Umgeben von Parks, Seen und Bächen mit vielen Schatten spendenden Bäumen. Da macht unsere Besichtigungstour per Radl auch bei 32 Grad richtig Spaß. Nach einer kühlen Dusche schlendern wir am Abend noch über den Nachtmarkt von Neu-Sukothai. Hier gibt es natürlich viele Stände mit Leckereien. Von gegrillten Maden, über Schweinshaxe bis zur Schokotorte ist alles vorhanden.

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Totaler Reinfall 02–03.12.2014

Wir hatten uns auf eine dreitägige Dschungeltour gefreut. Elefanten, Regenwald, Natur… leider haben wir diese wohl  für gutes Geld bei dem schlechtesten, unprofessionellsten Veranstalter gebucht, der Firma Jumbo-Trekker in Chiang Mai. Nur so viel, unsere Guides waren von früh morgens bis spät abends total bekifft. Ausschließlich beschäftigt mit Cannabis, Bongs und Magic Mushrooms. Hatten keinerlei Erklärungen für Tiere Landschaft oder Traditionen, geschweige denn für die ihnen anvertrauten Gäste. Als wir nach einem Tag darauf bestanden, die Tour mit dem ständigen blöden Drogengefasel abzubrechen, wurden sie noch aggressiv und beleidigend. Zogen jedoch gegenüber Tinas hartnäckiger, geduldiger Art schnell den Kürzeren. Auch die „Verpflegung“, wenn man das Dargereichte denn so nennen möchte, war miserabel. Wir bekamen muffigen Reis, den man sonst nur als Tierfutter verwendet, mit billigstem vermatschtem Gemüse. Wie dreckig und verwahrlost die Unterkunft war…..möchten wir Euch lieber nicht beschreiben. Also liebe Leute besser Finger weg von den Firmen Happy Hansa Travel (Bangkok), Family Boutique Hotel (Chiang Mai) und Jumbo Trekker Chiang Mai!!!

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Wat Phrathat Doi Suthep 04.12.2014

Der bedeutendste Tempel Nord-Thailands liegt gute 15 Kilometer von der Stadt Chang Mai entfernt. Also schnappen wir uns ein rotes Songthaew (größeres Tuk-Tuk) und fahren die ganze Zeit steil bergauf durch kühle Bergwälder zu dem berühmten Kloster. Eine von zwei Naga-Schlangen flankierte Treppe, führt mit 309 Stufen zum Tempeleingang, den zwei bunte, aber grimmig dreinblickende Drachen bewachen.

Der Tempel ist schön, und gruppiert sich um einen 32 Meter hohen vergoldeten Chedi. Er kommt einem jedoch wie eine riesige Spendenbüchse von. Auf Schritt und Tritt verfolgen den Besucher Spendenboxen, Spendenfähnchen, Spendenbücher, Spendenbäume usw.

Wir sind ja gerne bereit für ein komfortables Leben und ein gutes Karma im nächsten Leben zu spenden, aber hier wird uns das Ganze dann doch etwas zuviel. Sogar kleine Münzen werden noch an einer haftenden Münzwand abgegriffen. Wir suchen ein ruhigeres Plätzchen für den Nachmittg und unsere Wahl fällt auf den Baan Phor Liang Meuns Terrakotta Garten. Dort werden alte Terrakottafiguren kopiert und in einer schönen Gartenanlage ausgestellt.

Der Patina der Figuren wird mit ausgedehnten Duschbädern mit dem Sprengler nachgeholfen, und so wächst das Moos prächtig auf Buddha Köpfen, Wandreliefs, Dämonen und Schlangen. Eine idyllische Oase in der geschäftigen Stadt Chang Mai. Sehr empfehlenswert!

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Das goldene Dreieck 05.12.2014

Heute geht’s in den nördlichsten Zipfel Thailands. Schon um 7.00 Uhr früh brechen wir auf, denn es wird ein langer Tag werden. Erster Programmpunkt sind die heißen Quellen von Sam Kamphaeng. Wir lassen uns von Schwefeldampf einnebeln, riecht ja wie auf der Insel Vulcano hier. Fahren dann weiter zum Wat Rong Khun besser bekannt als Weißer Tempel von Chiang Rai.

Dieser Traum in Weiß lässt uns blinzeln. Wie Tausende von Diamanten funkelt das filigrane detailverliebte Tempelchen im Sonnenlicht. Die Tempelanlage wirkt auf uns wie das bayrische Schloss Neuschwanstein, reinste Zuckerbäckerkunst – wir sind verzaubert.

Das goldenen Dreieck, an welchem Myanmar, Thailand und Laos aufeinandertreffen erkunder wir anschließend per Boot. Hier mündet der Ruak River, der die Grenze zu Myanmar bildet, in den Mekong, der Thailand von Laos trennt.

Eigentlich ist das Dreieck ziemlich unspektakulär und hat seinen legendären Ruf von dem einst größten Opiumanbaugebiet der Welt erworben. Damals wurde Opium eben mit Gold bezahlt. Heute konnte der Opiumanbau zumindest auf thailändischer Seite durch die Verbesserung der Infrastruktur (Straßen, Flughäfen) eingedämmt werden. Nun auch die Polizisten kommen auf Straßen eben schneller voran. Und dass es jene mit der Bekämpfung -zumindest offiziell- wirklich ernst meinen, merkt man an den vielen Strassenkontrollen in Grenznähe. Was wiederum wohl auf eine rege Einfuhr aus Myanmar – dem führenden Regionalerzeuger – hindeutet. Für die nördliche Region Thailands sei der Ausbau des Tourismus sowie der Kaffee- und Teeanbau die neue Einnahmequelle, so der Reiseführer. Na, wenn er es sagt…

Mit der wuselligen Stadt Mae Sai erreichen wir den „Nördlichsten“ Punkt Thailands Hier drängt sich alles über die Grenzbrücke nach Birma dem heutigen Myanmar. Es herrscht reger Grenzverkehr, Jung und Alt, Groß und Klein, Fahrräder, Rikschas, total überladene Handkarren und Pickup´s…der Stachus ist nichts dagegen. Was da wohl so alles gehandelt wird, und über die Grenze kommt?

Der letzte Reisepunkt hinterlässt zwiespältige Gefühle in uns. Wir besuchen ein Dorf der Padaung, die vielen Touristen als „Long Neck Karen“ besser bekannt sind. Diese Padaung sind Flüchtlinge aus Myanmar, ohne irgendwelche Rechte. Da die Frauen dieses Volkes eine ungewöhnliche Tradition pflegen, in dem sie ab ihrem fünften Lebensjahr schweren Halsschmuck tragen, welche aussehen wie Goldringe, die den Hals verlängern, lasst sich dieses Volk sehr gut für den Tourismus vermarkten. Damit man dies in Relation setzt, in Deutschland würde bei der derzeitigen Diskussion niemand auf die Idee kommen, ein Asylbewerberheim in der nächsten Umgebung zu besuchen, und dann noch freudig Fotos schießen.

Aber zurück zum Thema: dieser Halsschmuck mit dem scheinbar der Hals verlängert wird, ist bis zu 10 kg schwer, dabei wird eigentlich nicht der Hals verlängert, sondern die Schulterblätter werden samt Schlüsselbein, sowie die oberen Rippen durch das Gewicht des Metalls über die Jahre deformiert und abgesenkt, so dass der Eindruck eines extrem langen Halses entsteht. Mit dem freundlichen „zur Schau stellen“ und dem Verkauf ihrer Waren verdienen sie sich ein Bisserl Geld, von den rund 7 Euro Eintrittsgeld sehen die Frauen nur einen winzigen Bruchteil, wenn überhaupt. Der Löwenanteil so munkelt man, geht an thailändische Tourismusmanager, Politik-Funktionäre und Behörden. Sowie an Rebellen, die sich in Myanmar gegen das Regime zur Wehr setzen.

Wir fühlen uns beklemmt in diesem Menschenzoo, und verlassen nach wenigen Minuten das Dorf, da wir die Anblicke der kleinen „bepanzerten“ Mädchen, die sich die schwitzende Haut unter den schweren Ringen blutig kratzten, nicht mehr ertragen. Auch wenn das Tragen der Ringe ein freiwilliger Schutzritus dieser Menschen ist, sind wir spach- und fassungslos. Und nein, wir haben uns im Vorfeld nicht mit den hier aufgeführten Hintergründen befasst, und würden es jetzt auch ablehnen so ein Dorf nochmal zu besuchen. Aber ist damit den Frauen und Männern mehr geholfen?

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Thai-Cooking für Anfänger 07.12.2014

Da kommt er wieder durch, der kleine Kochteufel in der Skipperette. Tina möchte unbedingt einen Kochkurs machen und meldet sich in der Asia Scenic Thai Cooking School an. Diese wurde uns von mehreren Seiten empfohlen – nicht zu Unrecht. Erst mal geht es zur Demonstration der verschiedenen thailändischen Kräuter durch den kleinen Garten der Kochschule und dann weiter auf den Somphet Market, wo unsere bunt gemischte Multi Kulti Truppe (Frankreich, USA, Deutschland), Interessantes über Reis, Gewürze und natürlich Chilies erfährt. Kurz danach stehen wir an den Woks und kochen Pad Thai(essen nur Touristen!), Chicken with Cashewnut, Hot Basil Stir Fried und Frühlingsrollen mit Tofu, Reisnudeln und Sojasprossen…..und essen unsere Schmankerl natürlich auch.

Die anschließende Herstellung von Curry Paste ist echte Handarbeit mit Mörser und Stößel. Unser Kochlehrer Mr. Hand lässt nicht locker bis auch die letzte Chili fein zerstoßen ist. Da fließt der Schweiß in Strömen, bis die scharfen Pasten sein Wohlwollen finden. Bei der Zubereitung können wir die Schärfegerade selber bestimmen. Es geht von Baby Spicy über Normal Spicy bis zu Very Sexy Thai Spicy… Ich wähle New Born Baby Spicy und werde mit einem mitleidigen Blick bedacht…hier geht es nach dem Motto: More spicy – more sexy!!! Zum Dessert gibt’s die Thailändischen Klassiker: Frittierte Bananen mit Kokos und Sesam, Kochbanane in Kokosmilch und klebrigen Reis mit Mango. Und schon sind 4 Stunden Kochkurs um. Damit wir das Ganze nicht so schnell vergessen und nachkochen können, erhalten wir ein sehr nettes anschauliches Kochbuch. Da wird der Skipper jetzt wohl öfter mal Thai Food speisen…

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Bangkok hat uns wieder und wir sind total „betempelt“ 10. – 12.12.2014

Nach 14Stunden Fahrt mit dem komfortablen Nachtzug von Chiang Mai, sind wir in den frühen Morgenstunden wieder in Bangkok angekommen. Ein gutes Frühstück und eine kalte Dusche wecken unsere Lebensgeister sofort stürzen wir uns wieder in dieses unglaubliche Getümmel. Nur 2 Kilometer sind es zu unserem Ziel, also Frühsport, und auf zum 79 Meter hohen Golden Mount, einem Bergerl, das von 1782-1800 künstlich aufgeschüttet wurde.

Oben wartet der goldglänzende Chedi von Wat Saket, der eine Reliquie Buddhas enthält, und eine sensationelle Bangkokaussicht, auf uns. Irgendwie sind wir doch etwas „tempelmüde“. Daher schaun wir uns am Nachmittag die 15 Dusit Museen an, die in einer weitläufigen Gartenanlage liegen. In diesen historischen Gebäuden wird alles von Stoffen, Geschirr, Uhren, Porzellan über Fotografien der königlichen Familie gezeigt, was man braucht um sich in die damalige Zeit hineinversetzen zu können  Die Kleiderordnung wird hier besonders streng genommen, mindestens 7/8 Hosen, die Schulten mehr als bedeckt und ordentliche Schuhe, die man allerdings vor allen Gebäuden sowieso wieder ausziehen muss!. Das Highlight ist der Viamanmek Maison, das sogenannte Woklenschloss. Ein leichter luftiger Palast, komplett aus Teakholz und nur ein paar Nägelchen im Fußboden…..sonst nix. Ohhh mein Gott – Halt, hier heißt das politisch korrekt ja: Ohhh my Buddha! Das größte Teakhaus der Welt ist zauberhaft, von Licht und Luft durchflutet und stilsicher eingerichtet. König Rama V. hatte eben Geschmack und war weltoffen. Dieses zeigt eine Sammlung von Kunst- und Elfenbeinhandwerk, Silberwaren, Schreibmaschinen und die erste Badewanne Thailands. Hier kann man es trotz der hohen Außentemperaturen von über 30 Grad gut aushalten.

Einen Schiffsanleger hat das Wolkenschlösschen auch noch. Na das wäre doch etwas für uns , würde uns gefallen. Leider war dort Fotografieren strengstens verboten, aber hier die Website

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