MALAYSIA

Melaka 19.01.2015 – 23.01.2015

Malakka wie die Stadt im Deutschen heißt, und die einer der meistbefahrensten Meeresstraßen der Welt Ihren Namen gab, ist unser nächstes Ziel. Diese Meeresenge sorgt nicht nur bei Seglern für ein flaues Gefühl in der Magengegend, auch die Kapitäne der Berufsschifffahrt beschäftigt diese Gegend. Hier fahren im Schnitt 2.000 Schiffe pro Tag durch, sie ist für Treibgut und unbeleuchtete Fischerboote bekannt, und vor nicht allzu langer Zeit war dieses Seegebiet zudem für Piraterie berüchtigt. Die hatten es aber im Regelfall auf die großen Tanker abgesehen.

Mit dem SuperVIP-Bus (nur drei Sitze pro Reihe, somit Platz wie im Flieger - in der Ersten Klasse) fahren wir für sagenhafte 3 Euro p.P. die rund 200 Kilometer -von Ölpalm-Plantagen gesäumte und perfekt ausgebaute 3spurige!! Autobahn- nach Melaka, nachdem wir vorher ohne Probleme die Grenze zu Malaysia passiert haben. Keine Wartezeit, kein Papierkram, schwupps Stempel in den Reisepass und schon können wir 90 Tage bleiben. Unser Hostel liegt mitten im Chinesenviertel in der von der Unseco ausgezeichneten Altstadt von Melaka. Welch finanzielle Wohltat nach Singapur. Unser Doppelzimmer mit Gemeinschaftsdusche kostet umgerechnet 11 Euro pro Nacht, und das mitten im Weltkulturerbe. Da lacht die Reisekasse. Rustikal aber sehr sauber das Bala’s Place mit einem super netten und hilfsbereiten Betreiber. Die prämierte Altstadt mit ihren historischen kleinen Gebäuden wird tatsächlich noch belebt. Neben unserem Hostel haben Blechschmiede, Flechter, Fahrradmechaniker ihre Werkstätten und die chinesische Händler gehen ihrer Arbeit nach. Unter der Woche ist hier zur Zeit nichts los, abends werden die Gehsteige hochgeklappt und nur wenige Lokale haben überhaupt geöffnet. Dafür soll es am Wochenende bei dem wöchentlichen Nachtmarkt hoch hergehen. Da würden die Leute aus der Umgebung und aus Singapur in Scharen einfallen, um in der Jonkerstreet nach Schnäppchen und "Antiquitäten" zu suchen.

Wir für unseren Teil genießen nach Singapurs Geschäftigkeit hier die Ruhe, besichtigen die Ruine der St. Pauls Church, die Holländer als Friedhof nutzten. Riesige Grabsteine von 1650 zeugen von dieser Zeit und im Zentrum sind viele alte Häuser, in mehr oder weniger gutem Zustand, erhalten.

Eine Besonderheit dieser Stadt und ein absoluter Hingucker sind die vielen bunten Fahrradrikschah´s, die einen auf Schritt und Tritt begleiten. Die ca. 100 Rikschahfahrer der Stadt scheinen um die schönste Rikschah und den sattesten Sound zu wetteifern.

Die Prachtstücke sind über und über mit Kunstblumen und Stofftieren dekoriert. Von Puh dem Bär bis Hello Kitty ist alles vorhanden und mit gigantischen Musikboxen ausgestattet, aus denen von indischen Schlagerschnulzen bis zum Techno Beat alles erschallt, was dem Fahrer gefällt. Nachts sind die Gefährte auch noch bunt beleuchtet. Motto: Nur laut und bunt fällt auf. Ein Augenschmaus!

<< Vorheriger Eintrag

Aufi geht’s…und zwar ganz weid nauf

Nachdem wir uns in Melaka von dem Singapur-Großstadtrummel erholt haben, steht auch schon die nächste Großstadt auf dem Plan. Kuala Lumpur, die Hauptstadt Malaysias die von deren 1,5 Millionen Einwohner meist nur „KL“ genannt wird, ist neben dem Verkehrschaos vor allem durch die höchsten Zwillingstürme der Welt bekannt.

Wir stehen vor den Petronas Towers. 1998 fertiggestellt, waren die Edelstahl verkleideten Türme bis 2004 das höchste Gebäude der Welt. Heute stehen sie auf Platz 8 der Weltrangliste, die heutigen Eckdaten: die Türme haben 88 nutzbare Stockwerke, messen 452 Meter bis zur Spitze und neben mir eine kleine Frau mit Höhenangst, das kann ja heiter werden………
AAAAAlles kein Problem, wird mehrmals versichert. Gut dann wollen wir doch mal nach den heißbegehrten Karten schauen. Im Reiseführer steht, dass diese limitierten Karten, morgens schon kurz nach Schalteröffnung ausverkauft sind, und diese zu reservieren sind. Am Ticketschalter wurde uns dann überraschender Weise die Möglichkeit offeriert, dass in einer Stunde noch freie Plätze vorhanden wären…… Tja, jetzt wird es ernst und schon geht es nach Sicherheitskontrolle und –einweisung in sehr luftige Höhen. In 172 Metern stoppt der Aufzug planmäßig das erst Mal, und wir landen auf der 58 Meter langen Skybridge, welche die zwei Türmchen verbindet. Sie ist mit dem gegenüberliegenden Turm fest verbunden, und hat an unserm Turm "25 cm Luft", damit sie bei Wind schwingen kann. Die Skiperette ist „not amused“ und bleibt nahe am Turm, während der Herr des Schiffes auf der 750 Tonnen schweren Brücke hin und her spaziert. Da wird ein Jugendtraum von Frank wahr.

Weiter geht es in den 86ten Stock zum Rundumblick. Ganz schön hoch hier, aber gaaaaanz viel Beton unter uns…alles wieder gut. Ein Probelauf in den Himmel???

<< Vorheriger Eintrag

Penanag, die Perle des Orients 25.01.2015

Über die Penang Bridge, ehemals längste Brücke Südöstasiens, geht es 13,5 km zur gleichnamigen Insel Penang, und fahren danach schnurstracks nach George Town. Die Insel Penang unterlag, wie ganz Malaysia, einer Abfolge unterschiedlicher kultureller Einflüsse, angefangen bei Indern, Chinesen, Arabern über Portugiesen, Niederländern bis zuletzt den Briten. Jede Kultur hat Ihr Erbe hinterlassen, daher leben Christen, Buddhisten und Hindus friedlich Tür an Tür. Hier leben hauptsächlich Chinesen, Inder, Malayen dazu gesellen sich Menschen unterschiedlichster Nationalitäten. Hier wird Multi Kulti gelebt. Die Unesco würdigte 2008 diese Religiöse Vielfalt, alte Straßenzüge und Geschäftshäuser, gelebte Traditionen mit dem Titel Weltkulturerbe. Uns fasziniert diese spezielle Atmosphäre. Das ist "Asien im Kleinformat" man streift durch Little India, überquert eine Strasse und taucht in China ein, eine Ecke weiter wird es Thailändisch, noch einen Block weiter und man kann eine islamische Moschee besichtigen, und vorne am "Fort Cornwallis" wird es dann zur Abwechslung "very british", ein Viertel im alten Kolonialstil.

Beim Besuch des Cheong Fatt Tze Legacy (The Blue Maison) fühlen wir uns in die zweite Hälfte des 19.Jahrhunderts zurückversetzt. Ein reicher Kaufmann, sozusagen der letzte Mandarin und erste Kapitalist Chinas, ließ dieses Anwesen für sich und seine Familie (immerhin 38 Zimmer, 220 Fenster und 7 Treppen), streng nach Feng Shui Richtlinien erbauen. Vor dem imposanten Gebäude stehen noch einige der alten Rikschahs aus dem Film Indochine mit Catherine Deneuve, der hier gedreht wurde. Doch nicht alles ist schön hier auf der Perle des Orients. Wir besuchen die Clan Siedlung. Erbaut wurde diese Siedlung von einfachen Holzhäuser, die auf Stelzen stehen und bis zu 100 Meter ins Meer ragen, vor rund 100 Jahren von chinesischen Einwanderern. Damals waren die Grundstückspreise unerschwinglich, und so machte man aus der Not eine Tugend und jetzt hat jeder Clan hat seinen eigenen Steg an dem seine Mitglieder die Häuser baut.

Heute leben hier rund 2.000 Menschen in diesen "sagen wir mal sehr überschaubaren hygenischen" Verhältnissen, wenn man seiner Nase vertrauen kann. Wir haben jetzt definitiv erst einmal genug vom städtischen Leben, unsere Reise geht weiter nach Langkawi…

<< Vorheriger Eintrag

Langkawi, ein tropisches Inselchen mit langen weißen Sandstränden 29.01.2015

Ja was ist denn das??? Das Inselchen kommt uns vor wie Malaysia im Kleinformat. Reisfelder, Gummiplantagen, Wasserfälle, hohe Berge, tropischer Regenwald und jede Menge menschenleere kilometerlange weiße Sandstrände mit im Wind wiegenden Palmen, und das smaradfarbene Meer.

Richtig nett hier. Das ist doch das, was sich der Leser unter dem Paradies vorstellt. Uns gefällt es hier so gut, dass wir unseren geplanten dreitägigen Aufenthalt erst mal verlängern und Fauli-Pauli Tage einlegen. Auf’s Wasser schaun, ein Tonic an der Beach-Bar, Lesen, Relaxen, mit dem Moped über die Insel düsen…So lässt es sich aushalten.

<< Vorheriger Eintrag                                                                     hier gehts weiter nach: Kambodscha>>