SINGAPUR

Eine andere Welt 13.01.2015

WOW! Was für eine Stadt!

Singapur – einer der dynamischsten, innovativsten und vielseitigsten Stadtstaaten der Welt. Ein Teil von  Asien, den wir so nicht erwartet haben. Blitzsauber, viel Grün, funkelnde Wolkenkratzer, neben restaurierten alten Straßenzügen. Welch Überraschung. Bevor wir blind losstiefeln, verschaffen wir uns erst mal einen Überblick in der Singapur City Gallery. Hier berichten Menschen, die ein Leben lang in Singapur gelebt haben, über die Stadtentwicklung der Vergangenheit und der Zukunft. Sehr empfehlenswert, um viele Details der Stadtplanung zu verstehen. Mrs. Yen Fong erklärt uns und einem neuseeländischen Paar zwei Stunden lang kostenlos die Besonderheiten dieser Metropole.

Sie berichtet von den Anfängen der Stadt, der Kolonialzeit, in der das Laster und das Opium das Gesicht der Stadt prägte bis zum, 21.Jahrhundert, und hat jede Menge Tipps für uns. Puhhh so viel Neues, wir stärken uns im Maxwell Market, einem der ältesten Food Center Singapurs mit Suppe und Ente für kleines Geld.

Diese sogenannten Hawker Center sind der Hit. Jede Menge Stände bieten ihre Leckereien an einem überdachten Platz an. Diese Hawker Center oder auch Foodcourts genannt, gibt es hier von nobel bis einfach…wir besuchen die, die die Einheimischen bevorzugen, und haben bisher immer gut gegessen. Dann verschaffen wir uns einen Überblick aus der Luft über Stadt und Hafen.

Es geht hinauf in den 50.Stock des Pinnacle Duxton Komplex. Dort kann man über sieben Wolkenkratzer wandern. Die einzelnen Gebäude sind über die -mit 500 Metern- längste Skybridge der Welt, in luftiger Höhe von 156 Metern, miteinander verbunden.

Gut durchgelüftet spazieren wir anschließend noch durch Chinatown mit seinen bunten zweistöckigen Häusern, die von der Skybridge wie ein kleines Legoland ausgesehen haben. Welch City der Kontraste…

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Marina Bay 14.01.2015

Dieses völlig neue, am Reißbrett geplante Stadtviertel entstand komplett auf aufgeschüttetem, dem Meer abgetrotzten Land. Bereits 1960 wurden schon die ersten Häuser auf dem so neu gewonnen Boden gebaut. Es steht für das moderne, schnell wachsende Singapur (man erwartet zu den bereits 5,3 Millionen Einwohner, dass binnen der nächsten 15 Jahre noch weiter 1,5 Millionen dazukommen. Dass nennen wir doch mal Integration), welches Ökonomie, Ökologie und einen lebenswerten Wohnraum für seine Bewohner kombinieren möchte. Eine sogenannte Just City soll entstehen, in der Jedermann freien Zugang zu allem hat. Singapur soll eine globale Metropole werden, aber auch die alten Stadtteile, oder das was davon noch vorhanden ist, soll erhalten werden. Die Stadtplaner setzen dabei auf Innovation und viel Brainpower. So muss z.B. bei jedem Neubau, eine genauso große Grünfläche entstehen -sei es durch hängende Gärten, oder Terrassen- oder Dachgärten wie die verbrauchte Grundfläche des Gebäudes. Der öffentliche Nahverkehr wird gefördert, es sollen in nicht allzu ferner Zukunft binnen 5 Gehminuten von jedem Punkt der Metropole eine U-Bahnstation erreichbar sein. Es wird nicht nur nach oben gebaut, auch Unterirdisch wird die Stadt weiterentwickelt. In ca.20 Metern Tiefe entstanden, noch unter der U-Bahn riesige befahrbare Versorgungsschächte, in denen Wasser, Strom und Sonstiges verlegt wurde. Praktisch – finden wir -, dann hat man bei auftretenden Problemen sofort einfachen Zugriff und muss nicht erst die Straßen aufreißen.

Wir schlendern wir durch die riesige Nobel Shopping Mall "The Shoppers Marina Bay Sands", vorbei am, einer Lotusblüte nachempfundenen, Art Sience Museum, über die Helix Brücke (soll die menschlichen DNA darstellen), vorbei an der größten schwimmenden Bühne der Welt zum Fullerton Hotel.

Dieses wird von den vielen Wolkenkratzern regelrecht bedrängt und wirkt trotz seiner 400 Zimmer und Suiten zwergenhaft klein. Dann passieren wir das offizielle Wahrzeichen der Stadt, den Merlion, eine 8Meter hohe Wasser speiende Statue, halb Fisch halb Löwe, der die Vergangenheit symbolisiert und zum gegenüber liegenden Singapur blickt. Ob ihm das wohl alles so gefällt???

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Alles grün heute 15.01.2015

Im Juni 2012 wurden die 1 Milliarde Dollar teuren Parkanlagen "Gardens by the Bay" fertiggestellt, die eine Gesamtfläche von 100 Hektar haben.

 

Wir wandeln durch chinesische, indische, malaische und britische Gärten. Dann gibt es da noch den Supertree Grove.

Er besteht aus 18 künstlichen Riesenbäumen aus Stahl und Beton, die Schatten spenden und an den Stämmen mit mehr als 200 verschiedenen Pflanzenarten bestückt wurden.

Bei Einbruch der Dunkelheit werden die 20-50 Meter hohen Bäume mit einer irren Sound- und Lightshow in Szene gesetzt. Weiter marschieren wir zum Ufer der Marina Bay. Dort gibt’s jeden Abend die Show vom Wonder Full.

Sie ist mit Wasser-, Licht-, und Feuereffekten gespickt und stellt den Lebenszyklus eines Singapurers farbenprächtig dar. Sehr beeindruckend, daher mehr Bilder als Text…

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Farbenfroh…ist alles so schön bunt hier 16.01.2015

Heute ist unter anderem Little India angesagt. In den Zwanzigern kamen indische Arbeiter in großer Zahl nach Singapur. Im indischen Viertel fanden sie eine neue Heimat. Hier riecht es nach Curry, Jasmin, Rosenwasser und Räucherstäbchen. Es gibt Tee, indischen Kitsch, Götterbildchen und jede Menge bunte Saris, Blusen, glitzernde Bangles und Kleider.

Die Farben liebende Skipperette ist begeistert und überprüft diverse Bekleidungsstücke auf ihre Segeltauglichkeit. Voll durchgefallen, aber einfach sooo schön knallig bunt. Es existiert ja noch ein Leben neben dem Segeln…zumindest für die nächsten zwei Monate.

Am Abend gibt es Shopping Kontrast Programm, das Asian Civilisations Museum. Eine sensationelle Sammlung von Artefakten aus Südostasien, China, dem Islam, West- und Südasien sowie aus der Peranakan Welt (eigene Kultur der Nyonya Chinesen), die in 11 Themenbereiche gegliedert ist.

Das absolute Highlight der Sammlung ist eine über 2000 Jahre alte sitzende Buddha Statue aus Sandstein, die für Friedfertigkeit und Schutz steht. Das haben wir natürlich nicht alleine herausgefunden, sondern wir haben heute doppeltes Glück. Kein Eintritt ins Museum und zusätzlich eine kostenlose Führung von über einer Stunde. Frau Chang zeigt uns die interessantesten Exponate und weiß manch nette Geschichte über diverse Buddhas, und andere Götter, Zeremonienschwerter und asiatische Sitten und Gebräuche.

Hier die Geschichte von Ganesha:

Ganesha ist der bekannte hinduistische Gott mit dem Elefantenkopf.

Er ist der Sohn von Shiva, welcher einer der drei mächtigen Hauptgötter Indiens ist. Dieser Shiva war immer von daheim abgängig, ein richtiger Herumtreiber, also nie bei Frau und Kind. Eines Tages wollte die Frau von Shiva ein Bad nehmen und bat ihren Sohn vor der Tür des Bades aufzupassen, damit ihr niemand beim Baden zusieht. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt kommt der seit sehr langer Zeit abwesende Ehemann heim, und möchte zu seiner Frau ins Bad. Seinen Sohn, der inzwischen größer geworden ist, erkennt er einfach nicht. Der Sohn erkennt auch nicht den Vater, den er kaum in seinem jungen Leben zu Gesicht bekommen hat, und verweigert ihm den Zutritt. Das erzürnt den mächtigen Gott Shiva dermaßen, dass er mit seinem Schwert ausholt und seinem eigenen Sohn den Kopf abschlägt. Erst als die Mutter, angelockt von dem Lärm, vor dem Bad auftaucht und die Situation erklärt, wird dem großen Gott sein Fehler bewusst. Er rennt nach draußen und bringt nach kurzer Zeit dem Sohn den erstbesten Kopf, den er finden konnte…einen Elefantenkopf. So kann man auch zu einem unverwechselbaren Markenzeichen kommen. Ein weiteres gut sichtbares Kennzeichen von Ganesha ist sein dickes Kugelbäuchlein. Der Gute nascht einfach für sein Leben gerne…

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Guided tour with a kick! 17.01.2015

Nachdem wir heute Morgen das Raffels Hotel angeschaut haben, in dessen Long Bar der Singapur Sling kreiert wurde, (das Mini Cocktailchen kostet dort heute nur 28 Singapurdollar – knapp 20 Euro –, dafür darf man aber jede Menge Erdnüsse knabbern und die Schalen einfach auf den Boden werfen…) gibt’s heute Abend Bewegung. Wir wollen mit einer geführten Tour von unserem Hostel auf Kick-Scootern (Neudeutsch für Tretroller) durch Singapur fahren. Man darf gespannt sein. Pünktlich um halb 6 rollert unsere zehnköpfige Gruppe mit Guide Daniel los.

Das heißt, erst schieben wir unsere Gefährte durch die Menschenmengen, die sich am chinesischen Markt tummeln. Dafür gibt’s zur Belohnung eine Runde Eis in den Sorten Mais, Mango und Durian in quietschbunten Toastbrotscheiben.

Und für diejenigen aus der Truppe, die mit diesr Frucht noch unbedarft sind, auch überreife Durian zum probieren. Ohne uns!!! Für die Leser die Durian nicht kennen, diese Frucht kennt nur Freunde oder Feinde und hat einen dermaßen penetranten Geruch, dass sie in vielen Hotels, Flugzeugen, und sogar in der Singapurer U-Bahn verboten ist. Den Geruch beschreibt man am besten so: ein Brot mit Limburger Käse neben einer Kläranlage essen..... Die Asiaten sind aber ganz wild drauf.

Anschließend stärken wir uns im Arabischen Viertel, -auch das gibt es in Singapur- mit einem heißen Milchtee, bevor es die weite Strecke zu den Marina Bay Gardens geht. Das geht ganz schön in die Beine. Da werden morgen wohl viele kleine und größere Katerchen zum Vorschein kommen.

Die abendliche Lightshow in den künstlichen Superbäumen lässt ein wenig Zeit zum Relaxen, bevor wir durch das super noble Einkaufszentrum von Marina Bay Sands zur Marina Bay rollern. Ein Bild für die Götter. 11 verschwitzte Erwachsene auf Tretrollern, vorbei an Versace, Rolex, Chanel und Co… Daniel weiß natürlich viele nette Geschichteln von der Stadt, in der er eigentlich nur drei Tage bleiben wollte, aber das war vor mittlerweile 11 Jahren. So kanns gehen im Leben!

Auf dem Rückweg zum Hostel "The InnCrowd" machen sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Die Gespräche verstummen und manch mehr oder weniger leidvolle Seufzer ist zu vernehmen. Das kühle Bierchen zum Abschluss des Tages hat sich unser lustiges Trüppchen mehr als verdient.

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Gaaaanz viel Fisch 17.01.2015

Wieder erwarten, haben wir doch kein Katerchen, höchstens eines von dem teuren Bier, das wir nicht getrunken haben. 2 Dosen trinkbares Bier kosten im Supermarkt 6 Euro, die Flasche Wein von undefinierbarer Qualität beginnt bei 15 Euro, bei den härteren Sachen schauen wir schon gar nicht. Wie gesagt Supermarkt, von Restaurantpreisen sprechen wir hier keinesfalls. Auch die anderen Suchtmittel, Päckchen Zigaretten beginnt bei 8 Euro, Schokolade 4 Euro für die billigste Tafel, sind es nicht, für die man in diese Stadt reisen muss. Jedoch die bereits gesehen Highlight sind es, und nun soll das Aquarium von Singapur, heute unser Ziel sein. Wir fahren zur Insel Sentosa, die durch eine Brücke mit Singapur verbunden ist. Das nur 5 Quadratkilometer kleine Inselchen erinnert an einen riesigen amerikanischen Freizeitpark. Ein gigantisches Familien- und Vergnügungsressort mit Konferenzzentrum, Spielcasino, sowie einem Universial Studio Theme Park. Hübsch hässlich hier, hat angeblich auch "nur" 10 Millarden Singapurdollar (6,5 Millarden Euro) gekostet und ist zudem total überteuert. Egal, wir wollen ja nur in das neue Aquarium, das zurzeit Weltgrößte. 43 Millionen Liter Wasser und rund 100.000 Meerestiere erwarten uns, über 800 verschiedene Arten. Die Tour geht durch verschiedene Meerestypen und ihre spezifischen Bewohner.

Vom Nautilus, über den Hammerhai bis zum Manta ist alles vertreten, was schwimmen kann.

Unsere Favoriten, und da sind wir uns sogar einig, die wunderschönen winzigen Seepferdchen und das grazile Ballet der verschiedenen Arten von Quallen.

Zauberhaft!

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